600 Jahre Wissenschaftsgeschichte – Neuer Band des Heidelberger Gelehrtenlexikons
Pressemitteilung Nr. 3/2009
29. April 2009
29. April 2009
Band 4 des Nachschlagewerks umfasst den Zeitraum 1933 bis 1986
Rektor Prof. Bernhard Eitel mit Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann bei der Übergabe des Gelehrtenlexikons
Foto: Dr. Oliver Fink
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Einen einzigartigen Überblick über 600 Jahre Wissenschaftsgeschichte, dessen Bedeutung weit über Deutschlands älteste Universität hinausreicht, bietet das Großprojekt „Heidelberger Gelehrtenlexikon 1386-1986“. Knapp 3000 Lebensläufe akademischer Lehrer, die im Verlaufe von sechs Jahrhunderten in Heidelberg geforscht und gelehrt haben, versammelt das vierbändige Werk, das 1981 in Angriff genommen wurde. Der gerade erschienene vierte und vorerst letzte Band umfasst die Jahre 1933 bis 1986 und enthält die systematische Zusammenstellung aller 975 hauptamtlichen Heidelberger Professoren, die in diesem Zeitraum ernannt worden sind.
In Fortsetzung der bisher erschienenen Bände ist das „Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933-1986“ ein wichtiges Nachschlagewerk für Forschungen zur Neueren Geschichte, zur Wissenschafts-, Universitäts-, Sozial-, Bildungs- und Kulturgeschichte sowie der Sozialgeographie. Politik und Zeitgeschehen spiegeln sich unmittelbar in dem Verlauf akademischer Karrieren und der sozialen Zusammensetzung der Heidelberger Professorenschaft wider. Gerade anhand der in diesem Band versammelten Biographien aus der NS-Zeit wird das besonders deutlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellen insbesondere die Besatzungszeit, die Studentenrevolte oder die so genannte Bildungsexpansion in den 1970er Jahren epochale Wegmarken dar, deren Spuren im Gelehrtenlexikon zu finden sind. Damit ist dieser Band auch für einen am jüngeren Zeitgeschehen interessierten Leser von Interesse.
Die einzelnen Biographien geben Auskunft über das berufliche und private Leben der Professoren (darunter bemerkenswerterweise lediglich 19 Professorinnen): Lebensdaten, Religionszugehörigkeit, Lehrfächer, Fakultätszugehörigkeit sowie Informationen über den Familienstand. Im Zentrum steht der akademische Lebenslauf, der alle in und außerhalb Heidelbergs verbrachten Lebensabschnitte verzeichnet. Zu jeder Biographie gehören Quellennachweis, Nennung einiger bedeutender Werke des Gelehrten, Literaturangaben und Porträtnachweis. Die Biographien sind nach dem Muster der Vorgängerbände alphabetisch geordnet; Quellen- und Sekundärliteraturverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, ein chronologisches Verzeichnis der Professoren der einzelnen Fakultäten sowie eine Zeittafel über wichtige Daten zur Heidelberger Universitätsgeschichte von 1933 bis 2008 sind beigegeben.
Quellengrundlage sind vor allem Archivmaterialien (Personalakten), von den noch lebenden Professoren oder deren Familie beantwortete Fragebögen sowie biographische Nachschlagewerke. Autorin des Gelehrtenlexikons seit 1981 ist die Heidelberger Historikerin Dr. Dagmar Drüll. Wissenschaftlicher Leiter des Projekts war von Anfang an der inzwischen emeritierte Ordinarius für Neuere Geschichte Prof. Dr. Eike Wolgast vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg.
Kontakt:
Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann
Projekt Heidelberger Gelehrtenlexikon
Universitätsarchiv
Akademiestr. 4-8, 69117 Heidelberg
Tel. 06221-547538
dagmar.druell-zimmermann@urz.uni-hd.de
Rückfragen von Journalisten bitte an:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
In Fortsetzung der bisher erschienenen Bände ist das „Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933-1986“ ein wichtiges Nachschlagewerk für Forschungen zur Neueren Geschichte, zur Wissenschafts-, Universitäts-, Sozial-, Bildungs- und Kulturgeschichte sowie der Sozialgeographie. Politik und Zeitgeschehen spiegeln sich unmittelbar in dem Verlauf akademischer Karrieren und der sozialen Zusammensetzung der Heidelberger Professorenschaft wider. Gerade anhand der in diesem Band versammelten Biographien aus der NS-Zeit wird das besonders deutlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellen insbesondere die Besatzungszeit, die Studentenrevolte oder die so genannte Bildungsexpansion in den 1970er Jahren epochale Wegmarken dar, deren Spuren im Gelehrtenlexikon zu finden sind. Damit ist dieser Band auch für einen am jüngeren Zeitgeschehen interessierten Leser von Interesse.
Die einzelnen Biographien geben Auskunft über das berufliche und private Leben der Professoren (darunter bemerkenswerterweise lediglich 19 Professorinnen): Lebensdaten, Religionszugehörigkeit, Lehrfächer, Fakultätszugehörigkeit sowie Informationen über den Familienstand. Im Zentrum steht der akademische Lebenslauf, der alle in und außerhalb Heidelbergs verbrachten Lebensabschnitte verzeichnet. Zu jeder Biographie gehören Quellennachweis, Nennung einiger bedeutender Werke des Gelehrten, Literaturangaben und Porträtnachweis. Die Biographien sind nach dem Muster der Vorgängerbände alphabetisch geordnet; Quellen- und Sekundärliteraturverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, ein chronologisches Verzeichnis der Professoren der einzelnen Fakultäten sowie eine Zeittafel über wichtige Daten zur Heidelberger Universitätsgeschichte von 1933 bis 2008 sind beigegeben.
Quellengrundlage sind vor allem Archivmaterialien (Personalakten), von den noch lebenden Professoren oder deren Familie beantwortete Fragebögen sowie biographische Nachschlagewerke. Autorin des Gelehrtenlexikons seit 1981 ist die Heidelberger Historikerin Dr. Dagmar Drüll. Wissenschaftlicher Leiter des Projekts war von Anfang an der inzwischen emeritierte Ordinarius für Neuere Geschichte Prof. Dr. Eike Wolgast vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg.
Drüll, Dagmar: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933-1986. Springer-Verlag Berlin, Heidelberg 2009. VIII, 714 Seiten. Gebunden. 89,95 Euro. ISBN: 978-3-540-88834-5
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Dr. Dagmar Drüll-Zimmermann
Projekt Heidelberger Gelehrtenlexikon
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