Spenden in Höhe von 5,6 Millionen Euro für die Sanierung der Neuen Universität
23. April 2010
Für die Sanierung der Neuen Universität – ein Projekt zum 625-jährigen Bestehen der Ruperto Carola im Jahr 2011 – hat die Universität Heidelberg dank der großzügigen Unterstützung privater Förderer und verschiedener Stiftungen Spenden in Höhe von 5,6 Millionen Euro eingeworben. Zusammen mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg, das drei Millionen Euro zur Verfügung stellt, sind damit mehr als zwei Drittel der Baukosten von 10,4 Millionen Euro finanziert. Erstes sichtbares Zeichen der Sanierungsarbeiten ist die Modernisierung des Hörsaals 13, der Anfang Mai seiner Bestimmung übergeben werden kann. Möglich wurde die Renovierung durch eine Spende der Manfred Lautenschläger Stiftung, die dafür 1,2 Millionen Euro aufgebracht hat.
Das Sanierungsprojekt steht im Mittelpunkt der Initiative „Dem lebendigen Geist“, die nach der Widmung über dem Portal der Neuen Universität benannt ist. Hier engagieren sich in verschiedenen Aktivitäten und Aktionen Freunde, Förderer und Alumni der Ruperto Carola, um auch die noch ausstehenden 1,8 Millionen Euro für die Renovierung und Modernisierung des zentralen Hörsaal- und Veranstaltungsgebäudes in der Heidelberger Altstadt durch Spenden aufzubringen. So wurde unter anderem eine Spendenkampagne in den USA gestartet. Ursprünglich war die Universität Heidelberg von Sanierungskosten in Höhe von rund acht Millionen Euro ausgegangen. Neben zusätzlichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten, die im Zuge des bereits laufenden Umbaus erforderlich geworden sind, wird die Ruperto Carola auch die seit Jahrzehnten nicht mehr bespielbare Orgel in der „Neuen Aula“ instand setzen lassen.
Die Neue Universität wurde 1930/31 mit amerikanischen Spendengeldern erbaut. Initiator war der amerikanische Botschafter in Berlin, Jacob Gould Schurman, der unter anderem auch in Heidelberg studiert hatte und dadurch der Ruperto Carola eng verbunden war. Die dreiteilige Gebäudegruppe der Neuen Universität umfasst das Hauptgebäude an der Südseite des Universitätsplatzes, das die „Neue Aula“ und die Mehrzahl der Veranstaltungsräume beherbergt. Im Westflügel an der Grabengasse sind das Historische Seminar und die Mittellatein-Bibliothek untergebracht, außerdem die Hörsäle 12/12a und 13. Der Südflügel an der Seminarstraße steht ebenfalls dem Historischen Seminar sowie dem Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde und dem Seminar für Osteuropäische Geschichte zur Verfügung.
Der modernisierte Hörsaal 13 der Neuen Universität wird am Sonntag, 2. Mai 2010, mit einer Matinee wieder eröffnet. Den Festvortrag zum Thema „,Laß der Sonne Glanz verschwinden, Wenn es in der Seele tagt‘ – Die Romantik oder Eines langen Tages Reise in die Nacht“ hält der Heidelberger Germanist Prof. Dr. Dieter Borchmeyer, Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Silke Schwarz (Sopran) und Joana Mallwitz (Klavier) vom Theater Heidelberg gestalten den musikalischen Rahmen. Die Veranstaltung ist Teil der „Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie“, die von der Manfred Lautenschläger Stiftung unterstützt werden, und beginnt um 11.00 Uhr. Lehrende, Studierende und Mitarbeiter der Universität Heidelberg ebenso wie Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
Informationen zur Initiative „Dem lebendigen Geist“ und dem Sanierungsprojekt können im Internet unter der Adresse www.dem-lebendigen-geist.de abgerufen werden.
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