Evolutionsbiologe aus Yale forscht an der Universität Heidelberg
29. Mai 2013
Der an der Yale University (USA) tätige Evolutionsbiologe Prof. Dr. Günter Wagner ist der erste Wissenschaftler, der als Marsilius-Gastprofessor an der Universität Heidelberg tätig sein wird. In diesem Sommersemester und im kommenden Wintersemester wird er für jeweils mehrere Wochen auf Einladung des Marsilius-Kollegs an der Ruperto Carola lehren und forschen. Kooperationspartner in Heidelberg sind Prof. Dr. Thomas Holstein vom Center for Organismal Studies (COS), der Günter Wagner nach Heidelberg eingeladen hat, sowie Prof. Dr. Peter McLaughlin vom Philosophischen Seminar. Günter Wagners erster, rund dreiwöchiger Aufenthalt in Heidelberg hat Ende Mai begonnen.
Während seiner Zeit in Heidelberg wird Prof. Wagner gemeinsam mit Thomas Holstein und Peter McLaughlin, zwei aktuellen Fellows des Marsilius-Kollegs, ein Brückenseminar zum Thema „Kausalität und die Entstehung des Neuen im Evolutionsprozess“ anbieten. Diese Veranstaltung ist Teil der Marsilius-Studien, eines interdisziplinären Ergänzungsstudiengangs für Studierende der Universität Heidelberg. Günter Wagner wird darüber hinaus an den Arbeitstreffen und Veranstaltungen des Marsilius-Kollegs teilnehmen. Für das Wintersemester 2013/2014 ist ein öffentlicher Vortrag geplant.
Günter Wagner (Jahrgang 1954) hat an der Universität Wien studiert und wurde dort auch promoviert. Forschungsaufenthalte führten ihn in der Folgezeit nach Göttingen und Tübingen, Gastprofessuren nahm er unter anderem an der Universität Basel und an der Northwestern University (USA) wahr. Seit 1991 lehrt und forscht der Evolutionsbiologe an der Yale University. Für seine Forschungsleistungen wurde Prof. Wagner unter anderem mit dem Alexander von Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet. Er ist außerdem Mitglied der American Academy of Arts und Sciences.
Das Marsilius-Kolleg unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich und Prof. Dr. Wolfgang Schluchter ist ein zentraler Baustein des Zukunftskonzepts der Universität Heidelberg im Rahmen der Exzellenzinitiative. Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, ausgewählte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Wissenschaftskulturen zusammenzuführen und damit den forschungsbezogenen Dialog zwischen Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften einerseits und den Natur- und Lebenswissenschaften andererseits zu fördern.
