Hengstberger-Preis für hochqualifizierte Heidelberger Nachwuchswissenschaftler
31. Juli 2013
Mit dem Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis werden auch in diesem Jahr wieder hervorragende Nachwuchswissenschaftler und Wissenschaftler-Teams der Universität Heidelberg ausgezeichnet. Die Preisträger sind Dr. Manuel Hamburger und Dr. Christian Melzer (Organische Elektronik), Dr. Christoph Hofmann, Dr. Eva Kuhnle und Dr. Shannon Whitlock (Physik) sowie Dr. Mária Martišíková (Medizinphysik). Die drei Auszeichnungen sind mit jeweils 12.500 Euro dotiert. Das Preisgeld ist für die Durchführung eigener Symposien am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) vorgesehen.
Mit dem Symposium von Manuel Hamburger und Christian Melzer sollen aktuelle Fragestellungen im Forschungsbereich der Organischen Elektronik aufgegriffen werden. Insbesondere geht es um die Realisierung von Bauelementen mit ganz neuen Eigenschaften. Transparente oder mechanisch flexible Bildschirme sind dabei genauso vorstellbar wie Solarzellen, die in Fassaden oder Autokarosserien integriert werden. Die Teilnehmer der Veranstaltung „Elektronik aus Plastik“ wollen auch darüber diskutieren, welche Hürden es noch zu überwinden gilt, bevor eine breite Anwendung dieser organischen Funktionsmaterialien möglich wird.
Das Symposium von Christoph Hofmann, Eva Kuhnle und Shannon Whitlock soll zu neuen Erkenntnissen der modernen Quantenphysik beitragen. Die Fachvorträge beleuchten den Aspekt der sogenannten emergenten Phänomene in der Quantenphysik, die für exotische Effekte und neue Materiezustände wie beispielsweise Supraleitung, Magnetismus oder Quasiteilchen verantwortlich sind. Wie sich diese Phänomene mittels ultrakalter Quantengase studieren und simulieren lassen, ist das zentrale Thema der Veranstaltung mit dem Titel „Shedding light on emergent quantum phenomena“.
Mária Martišíková bereitet ein Symposium vor, das sich mit der Ionenstrahltherapie, einer hochgenauen Methode zur Krebsbehandlung, beschäftigt. Aktuell am meisten diskutierte Themen sind die Bestimmung der Strahlreichweite im Gewebe, die Organbewegung während der Therapie und die Mechanismen der Strahlungswirkung. Im Rahmen der interdisziplinären Veranstaltung „Precision, Speed and Flexibility: New radiation detection concepts for ion beam radiotherapy“ wird es vor allem um Neuentwicklungen im Bereich der Strahlungsdetektionstechniken gehen.
„Die Verleihung der drei Hengstberger-Preise verstehen wir als Anerkennung für die kreativen Ideen und die wissenschaftliche Kompetenz der jungen Forscher“, erklärt Preisstifter Dr. Klaus-Georg Hengstberger, der Ehrensenator der Universität Heidelberg ist. Die Preissumme beträgt insgesamt 37.500 Euro. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Jahresfeier der Universität Heidelberg im Oktober 2013 statt.