Mitchell-B.-Carroll-Preis 2013 an Heidelberger Juristen
5. September 2013
Für seine Dissertation „Internationales Steuerrecht zwischen Gerechtigkeit, Effizienz und Entwicklungshilfe“ ist Dr. Matthias Valta mit dem renommierten Mitchell-B.-Carroll-Preis 2013 ausgezeichnet worden. In seiner Studie, die am Institut für Finanz- und Steuerrecht der Universität Heidelberg entstanden ist, geht es darum, welche Steuerbelastungen in grenzüberschreitenden Fällen geboten und zulässig sind und welche Wirkungen diese Belastungen auf das Wirtschafts- und Migrationsverhalten der Betroffenen und auf die öffentlichen Haushalte haben. Die von der International Fiscal Association (IFA) jährlich vergebene Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde Dr. Valta Ende August auf dem diesjährigen IFA-Kongress in Kopenhagen (Dänemark) überreicht.
Die Dissertation von Dr. Valta „ist ein wichtiger Beitrag zur Grundlagenforschung auf dem Gebiet des internationalen Finanzrechts“, so Prof. Dr. Ekkehart Reimer vom Institut für Finanz- und Steuerrecht, der die Arbeit wissenschaftlich betreut hat. Matthias Valta sei es gelungen, die „iustitia commutativa“ – die Austauschgerechtigkeit – der beteiligten Staaten neu zu denken. Die Arbeit unterbreite wegweisende Vorschläge dafür, welcher der beteiligten Staaten für welche Arten von Einkünften das bessere Recht zur Besteuerung erhalten solle. Fragen der Nord-Süd-Gerechtigkeit nehmen dabei einen zentralen Raum ein.
Matthias Valta (Jahrgang 1982) hat ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg absolviert und ist derzeit Akademischer Rat am Institut für Finanz- und Steuerrecht. Der nach dem amerikanischen Steuerjuristen Mitchell B. Carroll benannte Wissenschaftspreis, der als die bedeutendste internationale Auszeichnung für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet des Steuerrechts gilt, ist 1947 gestiftet worden und wird einmal jährlich von der International Fiscal Association für die beste Studie zu Fragen des Steuerrechts verliehen. Ausgezeichnet werden juristische oder ökonomische Arbeiten in den Wissenschaftssprachen Englisch, Französisch und Deutsch.