Studie zur Emotionsregulation bei depressiven Frauen
10. September 2013
Mit der Emotionsregulation von Frauen, die unter Depressionen leiden, beschäftigt sich aktuell eine Studie am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg. Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Sven Barnow geht der Frage nach, welche Strategien Betroffene anwenden, um mit ihren Gefühlen umzugehen und wie wirksam diese Strategien sind. Die Wissenschaftler der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie suchen im Rhein-Neckar-Kreis depressive Frauen zwischen 18 und 45 Jahren, die für eine diagnostische Sitzung und für eine experimentelle Untersuchung zur Verfügung stehen.
„Emotionsregulation bezeichnet die Fähigkeit, seine Gefühle aktiv zu beeinflussen und sie nicht als unabänderliche Folge von bestimmten Situationen zu interpretieren, denen man passiv ausgeliefert ist“, erläutert Christina Dorn vom Psychologischen Institut. „In zahlreichen Forschungsarbeiten konnte gezeigt werden, dass ein Defizit im Umgang mit Emotionen den Kern vieler psychischer Störungen darstellt.“ In ihrer Studie wollen die Heidelberger Wissenschaftler herausfinden, welchen Einfluss die Anwendung verschiedener Regulationsstrategien auf das emotionale Empfinden hat, um so ein besseres Verständnis des Umgangs mit Gefühlen bei Depression zu erhalten.
Die Studie besteht für die Teilnehmerinnen aus einer diagnostischen Sitzung mit zwei Interviews sowie einer experimentellen Untersuchung an einem zweiten Termin. Dazwischen sind online Fragebögen auszufüllen. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann telefonisch unter (06221) 54-7294 oder per Mail an christina.dorn@psychologie.uni-heidelberg.de Kontakt aufnehmen.