Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung für Prof. Dr. Florian Pop
3. Dezember 2013
Mit einem Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ist Prof. Dr. Florian Pop vom Department of Mathematics der University of Pennsylvania in Philadelphia (USA) ausgezeichnet worden. Der Wissenschaftler wird für mehrere Forschungsaufenthalte zu Gast an der Ruperto Carola sein. Während eines ersten mehrwöchigen Aufenthaltes in Heidelberg, der im Januar 2015 beginnt, wird sich Prof. Pop mit speziellen Fragestellungen der Arithmetischen Geometrie befassen. Gastgeber ist Prof. Dr. Alexander Schmidt, der am Mathematischen Institut der Universität Heidelberg lehrt und forscht sowie Sprecher der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschergruppe „Symmetrie, Geometrie und Arithmetik“ ist.
Florian Pop (Jahrgang 1952) studierte an der Universität Bukarest Mathematik und wurde 1987 an der Universität Heidelberg promoviert. 1991 habilitierte er sich ebenfalls an der Ruperto Carola. Von 1991 bis 1996 war Florian Pop Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und war in dieser Zeit Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton (USA). 1996 übernahm er eine Professur an der Universität Bonn. Seit 2003 arbeitet er an der University of Pennsylvania. Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde Prof. Pop unter anderem mit dem deutsch-französischen Gay-Lussac-Humboldt-Preis für Mathematik und dem nationalen Verdienstorden Rumäniens ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten in Heidelberg stehen Grundlagenfragen der modernen Arithmetischen Geometrie. In einem Projekt gemeinsam mit Prof. Schmidt soll am Mathematischen Institut auf dem Gebiet der sogenannten Anabelschen Geometrie geforscht werden. Während der Aufenthalte von Prof. Pop wird es auch einen engen Austausch mit Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern anderer Projekte innerhalb der Forschergruppe „Symmetrie, Geometrie und Arithmetik“ geben.
Mit dem Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung werden ausländische Wissenschaftler ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können. Die Preisträger sind eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchzuführen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.