Marsilius-Kolleg: Zwei neue Direktoren und eine neue Fellow-Klasse
28. Februar 2014
Fotos: Schwerdt
Der Biologe Prof. Dr. Thomas Rausch und der Historiker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller übernehmen zum 1. März 2014 die Leitung des Marsilius-Kollegs – ein Institute for Advanced Study der Universität Heidelberg. Sie folgen in diesem Amt den beiden Gründungsdirektoren, dem Soziologen Prof. Dr. Wolfgang Schluchter und dem Virologen Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich. Mit Beginn des Sommersemesters 2014 wird außerdem eine neue Fellow-Klasse am Marsilius-Kolleg ihre Arbeit aufnehmen: 13 Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen widmen sich von März 2014 bis Februar 2015 fachübergreifenden Arbeitsvorhaben und nehmen an den Diskussionen im Kolleg teil.
Thomas Rausch (Jahrgang 1953) lehrt und forscht seit 1994 als Professor für „Molekulare Physiologie der Pflanzen“ am Centre for Organismal Studies Heidelberg. Zwischen 2010 und 2013 wirkte der Biologe an der Ruperto Carola als Prorektor für Forschung und Struktur. Bernd Schneidmüller (Jahrgang 1954) wurde 2003 an das Historische Seminar der Universität Heidelberg auf eine Professur für Mittelalterliche Geschichte berufen. Als Fellow war der Wissenschaftler bereits 2009/2010 Teil des Marsilius-Kollegs. Die Amtszeit der beiden neuen Direktoren beträgt drei Jahre.
Zur neuen Fellow-Klasse des Marsilius-Kollegs gehören Prof. Dr. Manfred Cierpka (Psychosomatik), Prof. Christina Gathmann, Ph.D. (Wirtschaftswissenschaften), Prof. Dr. Jens Halfwassen (Philosophie), Prof. Dr. Wolfgang Kahl (Rechtswissenschaften), Prof. Dr. Marcus Koch (Biologie), Prof. Dr. Sabina Pauen (Psychologie), Prof. Dr. Konstanze Plaschke (Anästhesiologie), Prof. Dr. Manfred Salmhofer (Theoretische Physik), Privatdozent Dr. Magnus Schlette (Philosophie), Prof. Dr. Thomas Schwinn (Soziologie), Prof. Dr. Alexander Siegmund (Geographie), Prof. Dr. Jan Stievermann (Kirchengeschichte) sowie Prof. Dr. Joachim Wambsganß (Astrophysik). Während ihrer regelmäßigen Arbeitstreffen werden sich die Fellows unter anderem mit dem Thema „Biodiversität“, mit der Fragestellung „Frühe Kindheit heute: Neue Chancen und Risiken“ sowie den Aspekten von „Freiheit und Determinismus“ beschäftigen.
Benannt nach Marsilius von Inghen, dem ersten Rektor der Universität Heidelberg, wurde das Kolleg im Jahr 2007 als ein zentraler Baustein des Zukunftskonzepts der Ruperto Carola im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet. Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, ausgewählte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Wissenschaftskulturen zusammenzuführen und damit den forschungsbezogenen Dialog zwischen Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften einerseits und den Natur- und Lebenswissenschaften andererseits zu fördern.