Wissenschaftliches Rechnen und „Open Data“
1. Dezember 2015
Vertreter verschiedener Forschungseinrichtungen der Universität Heidelberg sowie Partner aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung kommen am 3. Dezember 2015 zum 10. Modellierungstag Rhein-Neckar zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit dem Titel „Open Data“ steht die Frage, wie die ständig wachsende Menge frei verfügbarer Informationen mit Hilfe von Modellierungs- und Simulationsprozessen nutzbar gemacht werden kann. In den Vorträgen und Diskussionsrunden werden die rund 60 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis erörtern, welche Lösungsmöglichkeiten das Wissenschaftliche Rechnen in diesem Bereich bietet. Veranstalter sind die Heidelberger Graduiertenschule der mathematischen und computergestützten Methoden für die Wissenschaften (HGS MathComp) der Ruperto Carola, die InnovationLab GmbH und die BASF SE Ludwigshafen mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar sowie des Komitees für Mathematische Modellierung, Simulation und Optimierung (KoMSO).
Zunehmend stellen öffentliche Einrichtungen und Unternehmen ihre Datenbestände der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung. Die große Anzahl an Informationen und deren unterschiedliche Aufbereitung machen eine Nutzung allerdings sehr schwierig. Hinzu kommt die Herausforderung, dass sich unterschiedliche Daten nicht immer problemlos miteinander kombinieren lassen. „Dies ist beispielsweise in Katastrophenfällen wie Erdbeben oder Überschwemmungen noch ein großes Problem für die Hilfskräfte“, erläutert Dr. Michael J. Winckler, Geschäftsführer der HGS MathComp. „Wenn es gelingt, statische Informationen, Entwicklungsdaten wie Bevölkerungsdichte und Verkehrswegepläne sowie dynamische Daten aus Sensoren und Simulationen miteinander zu verknüpfen, kann so wesentlich gezielter Hilfe vor Ort für die Betroffenen geleistet werden.“ Dies sei nur ein Beispiel für praxisbezogene Entwicklungen, die durch Open Data möglich werden. Der „Modellierungstag Rhein-Neckar“ bietet Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Verwaltung die Möglichkeit, Fragestellungen dieser Art anwendungsnah zu diskutieren und dabei den Erfahrungsaustausch zu pflegen.