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Heidelberger Astrophysiker erhält Emmy Noether-Nachwuchsgruppe

Pressemitteilung Nr. 116/2016
23. August 2016
Das Forscherteam untersucht die physikalischen Vorgänge bei der Entstehung von Sternen in Galaxien
Spiralgalaxie M51

Foto: Hubble Space Telescope Science Institute

Hubble Space Telescope-Aufnahmen der Spiralgalaxie M51. Die braunen und roten Bereiche zeigen Regionen aus Staub und dichtem Gas, aus denen sich Sterne bilden. Junge Sterne erscheinen in strahlendem Blau. Das Forscherteam um Dr. Kruijssen hat zum Ziel, die Bildung von Sternen aus Gaswolken zu verstehen und nachzuvollziehen, wie dieser Entstehungsprozess zu den Galaxien, wie wir sie heutzutage beobachten können, geführt hat.

Mit der Physik der Sternentstehung in Galaxien über kosmische Zeiträume hinweg beschäftigt sich eine neue Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH). Das Forscherteam unter der Leitung von Dr. Diederik Kruijssen untersucht die physikalischen Prozesse bei der Galaxienbildung in frühen Epochen des Universums. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die am Astronomischen Rechen-Institut (ARI) des ZAH angesiedelte Gruppe über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 1,2 Millionen Euro. Sie erweitert die bereits bestehende Forschungsgruppe „MUSTANG“, die Dr. Kruijssen am ARI als neuer Gliese-Fellow des ZAH gegründet hatte.

„Die physikalischen Prozesse bei der Entstehung von Sternen in Gaswolken und bei den gleichzeitigen Wechselwirkungen mit besonders massereichen Sternen sind die großen Unbekannten in der Frage, wie sich Galaxien bilden“, so Dr. Kruijssen. Seine Forschungsgruppe „MUSTANG“ (Multi-Scale Star Formation Across Nascent Galaxies) untersucht diese bisher ungeklärten Vorgänge. Die Forscher nutzen dafür Beobachtungen von Gas und jungen Sternen und vergleichen diese mit den Ergebnissen numerischer Simulationen der Sternen- und Galaxienentstehung.

Diederik Kruijssen forschte an den Universitäten Utrecht, Leiden und Cambridge als Toptalent Fellow der niederländischen Forschungsgemeinschaft NWO. 2011 erhielt er seinen Doktortitel in Astrophysik an der Universität Utrecht. Seine Dissertation wurde von der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Als Postdoktorand arbeitete Dr. Kruijssen am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei München. Im Sommer 2015 kam er als Gliese-Stipendiat, einer Förderung des ZAH für exzellente Postdoktoranden aus dem Bereich der Astronomie und Astrophysik, und neuer Forschungsgruppenleiter an die Universität Heidelberg.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 23.08.2016
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