Auswahlverfahren in 33 Studienfächern an der Universität
Nachdem einige Fächer im vergangenen Jahr schlechte Erfahrungen mit der Abschaffung des örtlichen Numerus Clausus gemacht hatten, hat die Ruperto Carola jetzt ein Auswahlverfahren etabliert, dass die Belastung für die einzelnen Institute minimiert und das Auswahlkriterium Abiturnote verfeinert.
Dafür wurde ein dreistufiger Kriterienkatalog erarbeitet. Zunächst wird wie bei der Auswahl nach NC die Abitur-Note gewertet. Hinzu kommen Noten, die die Bewerber in verschiedenen Oberstufen-Kursen erreicht haben. Als dritte Stufe können schließlich außerschulische soziale Aktivitäten und in einigen Fächern bereits absolvierte Ausbildungen angegeben und gegebenenfalls in Form von Bonuspunkten angerechnet werden.
Mit der Auswertung der Bewerbungen haben die meisten Institute keine Arbeit, dies erledigt das Studentensekretariat – ein erheblicher Zeitaufwand: Innerhalb von vier Wochen müssen alle Bewerbungen begutachtet und die Zulassungsbescheide verschickt werden. „Zwei Wochen davon arbeiten wir praktisch Tag und Nacht“, berichtet Birgit Kramer, Leiterin des Studentensekretariats. Denn die Bewerberzahlen in den 33 zulassungsbeschränkten Studienfächern haben sich in einem Jahr mehr als verdoppelt: von vormals 4.600 auf aktuell 9.465 Abiturienten – und das nur bei den „Bildungsinländern“ aus Deutschland und der EU. Und Kramer ist sich sicher: Die Menge an Bewerbungen wird noch zunehmen. Geplant ist, dass für das Wintersemester 2005/2006 die Universitäten in den ZVS-Studiengängen 60 Prozent der Studienplätze selbst vergeben. Dr. Gerlinde Schlicker, Dezernentin für Studium und Lehre: „Das hat zur Folge: Die Zahl der Bewerbungen wird um weitere 9.000 ansteigen.“