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Jetzt noch schneller und vor allem sicherer

Dafür sorgt eine neue Netz-Struktur des Universitätsrechenzentrums, die auch dem E-Learning zugute kommt

Mit dem jetzt abgeschlossenen Umbau des technischen Rückgrats der elektronischen Netzstruktur hat das Universitätsrechenzentrum (URZ) den Anschluss an die neue Welt des Gigabit-Internet geschaffen.

Mit neuen Verteileranlangen, die die Institute mit dem Backbone, das Heidelberger Kernnetz, verbinden, wurde die Übertragungsgeschwindigkeit teilweise bis zu 100 Mal schneller als zuvor. Doch die reine Geschwindigkeit – man kann jetzt etwa 1400 Mal so flott wie mit einem DSL-Anschluss Daten austauschen – ist nur die am deutlichsten spürbare Veränderung. Die neuen Verteilergeräte, die sich häufig in den Kellerräumen der Institute verbergen, erlauben es der Netzüberwachung des URZ, durch elektronische Viren, Würmer oder Trojaner infizierte Rechner leichter zu identifizieren und zugleich Hackerangriffe von außen besser abzuwehren.

Das neue Netz löst eine Infrastruktur ab, die seit 1993 bestand, als der Bedarf an Übertragungskapazitäten kaum mit dem heutigen zu vergleichen war. Seitdem ist die Universität nicht nur stärker mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in aller Welt verbunden, sondern tauscht auch immer mehr Daten zwischen Arbeitsplätzen in verschiedenen Gebäuden aus.

Die Investition von mehr als einer Millionen Euro aus Mitteln der Universität und aus Förderung des Bundes erlaubt dem Rechenzentrum, flexibler auf besondere Leistungsanforderungen bei den Netzwerkkapazitäten für die rund 150 Universitätsgebäude mit ihren etwa 12.000 angeschlossenen Computern und anderen Netzwerkkomponenten zu reagieren. Nach dem Beginn der Planungen 2001 durften während der Arbeiten in den letzten anderthalb Jahren die bestehenden Netzverbindungen sowenig wie möglich gestört werden. Der Austausch der Verteileranlagen, bei denen die alten Netzverbindungen parallel zu den neuen aufrechterhalten blieben, führten aufgrund der langfristigen Vorbereitung oft nur in den Mittagspausen zu kurzen Unterbrechungen von Internetanschlüssen.

Viele Dienstleistungen machen das neue Universitätsnetz jetzt vielseitiger. Durch die schnellere Verbindung hofft man, dass etwa das regelmäßige Ablegen von Sicherungsdateien auf dem Backup-Server des Rechenzentrums für die Institute attraktiver wird. Neue zentral zur Verfügung gestellte Massenspeicher sollen ebenso den erhöhten Speicherbedarf bei wissenschaftlichen Anwendungen auffangen und die ansonsten notwendige Aufrüstung von Institutsservern vermeiden helfen.

Für die Lehre und neue Formen der Online-Kommunikation legt der Backbone den Grundstein für Multimedia-Anwendungen wie die Live-Übertragung von Vorlesungen in TV-Qualität oder der jetzt schon teilweise an der Universität vorbereiteten Internet-Telefonie. Elektronischer Datenverkehr wird auch in der Lehre eine weit größere Rolle spielen als bisher. Die Hochschulrektorenkonferenz bereitet derzeit konkrete Empfehlungen für die Hochschulen vor, wie sie digitale Dienste besser nutzen. So sollen Studierende verstärkt auf E-Learning-Angebote zugreifen können. Damit das zum Standard an deutschen Hochschulen wird, zeigt eine vom Hamburger Multimedia Kontor in Auftrag gegebene Studie, müssen die Netzwerke so modern sein, dass sie diese Aufgaben bewältigen können.

Die aktuellen Benutzer-Nachrichten des Heidelberger Universitätsrechenzentrums informieren ausführlich über die technischen Aspekte der neuen Netz-Infrastruktur.

Andreas Heisel ende

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 16.10.2004
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