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Jahresfeier mit Nobelpreisträger

Roald Hoffmann und Hubert Eirich zu neuen Ehrensenatoren ernannt

Ein voll gepacktes Programm und viele erfreuliche Dinge zu berichten – so lässt sich die diesjährige Jahresfeier der Universität in der Aula der Alten Universität knapp zusammenfassen.

Nobel

Zwei neue Ehrensenatoren: Roald Hoffmann (2. v.l.) und Hubert Eirich, umrahmt von Peter Hofmann vom Organisch-Chemischen Institut (links) und Rektor Hommelhoff (rechts). Foto : Rothe


Carola, zu der Rektor Professor Peter Hommelhoff „durchgehend nur Erfreuliches“ mitteilen konnte. Die Heidelberger Lebenswissenschaften etwa sieht er für den europa- und weltweiten Wettbewerb hervorragend aufgestellt, wovon nicht zuletzt zahlreiche Bauprojekte im Neuenheimer Feld zeugen, zum Beispiel die Kinder- und Frauenklinik oder das Gebäude für das Forschungsnetzwerk Bioquant, für das gerade der Grundstein gelegt wurde (lesen Sie dazu den Artikel auf der gegenüberliegenden Seite). Die Heidelberger Juristische Fakultät sieht Hommelhoff wieder im Aufschwung, in Bezug auf die so genannten kleinen Fächer, deren „wichtige Rolle“ der Rektor hervorhob, konnte Hommelhoff auf neue strukturelle Einheiten wie etwa das Institut für Altertumswissenschaften verweisen. Zu vermelden sind solch Neuformationen auch aus anderen Bereichen, etwa aus den Geowissenschaften und aus der Astronomie. Und dass diese positiven Entwicklungen auch draußen angekommen sind, habe zuletzt das Ranking des Nachrichtenmagazins „Focus“ gezeigt, bei dem die Universität Heidelberg eine Spitzenplatzierung erreichte.

Das dichte Programm der Jahresfeier war – abgesehen von traditionellen Grußworten, der Musik und einem Festvortrag durch den ehemaligen Prorektor Professor Karlheinz Meier – vor allem durch zahlreiche Übergaben geprägt. Professor Inge Koenig überreichte der Universität die vor einiger Zeit in Kalifornien aufgetauchte Originalmitschrift zur Bunsen-Vorlesung „Allgemeine Experimentalchemie“ – angelegt hatte das Buch der damalige Vorlesungsassistent Robert Wilhelm Bunsens, Ferdinand König, der spätere technische Leiter der Farbwerke Hoechst und ein Vorfahre des verstorbenen Ehemannes von Inge Koenig. Das wertvolle Geschenk soll nun wissenschaftshistorisch erschlossen werden.

Neuer Preis ausgelobt


Eine Übergabe ganz anderer Art war die erstmalige Verleihung eines neuen Preises, den Ehrensenator Dr. Klaus-Georg Hengstberger und seine Frau Sigrid für den wissenschaftlichen Nachwuchs ausgelobt haben. Er soll zwei kooperierende Forscher in die Lage versetzen, im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität ein Symposion durchzuführen. Die ersten Preisträger sind Dr. Katja Mombaur und Dr. Moritz Diehl vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen. Das von ihnen vorgelegte Symposiumsprojekt behandelt schnelle Bewegungen in Biomechanik und Robotik unter Aspekten der Optimierung und Regelung. Ein Gebiet mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten – von der Medizin bis zum Sport.

Wie in den vergangenen Jahren auch, wurden bei der diesjährigen Jahresfeier der Universität schließlich neue Ehrensenatoren ernannt. Als „Motor eines lebendigen und fruchtbaren Dialogs zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Rhein-Neckar-Region“ wurde Dipl.-Ing. Hubert Eirich, Präsident der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, gewürdigt. Professor Roald Hoffmann, Chemie-Nobelpreisträger von der Cornell University (USA), ist ein engagierter Förderer der Heidelberger Chemie, zu der er langjährige wissenschaftliche und persönliche Kontakte hegt. Und nicht nur wegen der Anwesenheit des berühmten Wissenschaftlers konnte Rektor Hommelhoff resümieren, dass die Chemie gestimmt hat an diesem Samstagvormittag bei der Jahresfeier 2004 der Universität Heidelberg.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 28.12.2004
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