Fakultät für Chemie und Geowissenschaften Chemie

Die Chemie ist eine überwiegend experimentelle Naturwissenschaft und befasst sich mit dem Aufbau, den Eigenschaften und der Umwandlung von Stoffen.

Traditionell werden drei Hauptgebiete der Chemie unterschieden:

  • Organische Chemie (Chemie der Kohlenstoffverbindungen, aus denen sich beispielsweise alle lebenden Organismen aufbauen)
  • Anorganische Chemie (Chemie der übrigen Elemente und ihrer Verbindungen)
  • Physikalische Chemie (Experimentelle Untersuchungen von Stoffeigenschaften, Gesetzmäßigkeiten)

Daneben gibt es eine große Anzahl an Spezialgebieten wie die Analytische Chemie, Biochemie, Radiochemie und die Theoretische Chemie.

Im Chemiestudium steht neben dem Erwerb von Wissen, die Beherrschung experimenteller und theoretischer Methoden im Vordergrund, bei denen es um chemische Reaktionen (Stoffumwandlungen) und um Strukturaufklärungen geht. Laborpraktika spielen daher neben den theoretischen Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare, Übungen) eine große Rolle und nehmen etwa die Hälfte der gesamten Studienzeit in Anspruch.

Besonderheiten und Merkmale

Es bestehen enge Kooperationen mit den Fakultäten für Biowissenschaften, Physik und Medizin, mit dem Biochemie-Zentrum Heidelberg (BZH), dem Centre for Advanced Materials (CAM), dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR), zu verschiedenen Max-Planck-Instituten, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Über das Catalysis Research Laboratory (CaRLa) und das Innovation Lab bestehen zudem enge Kontakte zu Unternehmen der Region.

Durch Kooperationen mit ausländischen Universitäten haben die Studierenden verschiedene Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums. Im Rahmen des ERASMUS Programms gibt es Kooperationen mit unterschiedlichen Universitäten in Frankreich, Spanien, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Schweden oder Norwegen. Außerdem besteht eine Kooperation mit der University of Notre Dame (Indiana, USA).

Forschung

Schwerpunkte liegen im Bereich der

Anorganischen Chemie:

  • Metallorganische Chemie, Komplexchemie, die Chemie der Hauptgruppenelemente, bioanorganische Chemie, Spektroskopie und Strukturaufklärung, Molekulares Modellieren, Homogene Katalyse, Koordinationschemie von Übergangsmetallen, Synthese neuer Materialien, Matrixisolation, Chemie nanoskaliger Cluster

Organischen Chemie:

  • Präparative organische und metallorganische Chemie, Katalyseforschung, enantioselektive und metallvermittelte organische Synthese und Naturstoffchemie, physikalisch-organische Chemie, spektroskopische Methoden, angewandte Quantenchemie
  • Moleküldynamik lichtinduzierter Prozesse in kondensierten Phasen und an Grenzflächen, Laser-optimierte Femtochemie, lineare und nichtlineare Laserspektroskopie, Zelluläre Biophysik, Biomaterialien, Biosensorik, Biotechnologie und Einzelmolekülspektroskopie, hochauflösende Mikroskopie, neuartige Nanomaterialien für optoelektronische Anwendungen, Radiochemie, Koordinationschemie von Actiniden, Modellierung reaktiver Mehrphasenströmungen, Theoretische Chemie, Entwicklung quantenchemischer Methoden.

Physikalische Chemie

  • Moleküldynamik lichtinduzierter Prozesse in kondensierten Phasen und an Grenzflächen, Laser-optimierte Femtochemie, lineare und nichtlineare Laserspektroskopie, Zelluläre Biophysik, Biomaterialien, Biosensorik, Biotechnologie und Einzelmolekülspektroskopie, hochauflösende Mikroskopie, neuartige Nanomaterialien für optoelektronische Anwendungen, Radiochemie, Koordinationschemie von Actiniden, Modellierung reaktiver Mehrphasenströmungen, Theoretische Chemie, Entwicklung quantenchemischer Methoden.

Berufsfelder

Chemikerinnen und Chemiker haben vielfältige Beschäftigungsfelder, wobei häufig eine Promotion vorausgesetzt wird. Mögliche Tätigkeitsfelder sind hierbei unter anderem:

  • Forschung und Entwicklung, Analytik, Produktion, Marketing, Umweltschutz, Verfahrenstechnik in der chemischen Industrie oder angrenzenden Gebieten (Pharma-, Kosmetik-, Nahrungsmittel-, Baustoffindustrie)
  • Forschen und Lehren an Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen
  • Öffentlicher Dienst (Behörden von Bund/Land/Kommunen, Kliniken, Polizei, Feuerwehr)
  • Journalismus
  • Unternehmensberatung
  • Freiberufliche Tätigkeiten (Gutachterin und Gutachter, Sachverständige und Sachverständiger)

Insights

Studierender Chemie Uni Heidelberg

Ich habe zunächst eine Ausbildung als Chemielaborant gemacht und wollte dann tiefer in die Materie einsteigen. Gerade die Praktika machen mir viel Spaß und ermöglichen es, die erlernte Theorie umzusetzen.

Erik Wissig, 24, Chemie, 3. Semester Bachelor