Bild des Monats, Mai 2016
Vor 200 Jahren: Rückkehr der Palatina-Handschriften
Als eine der wichtigsten und umfangreichsten deutschen Bibliotheken der frühen Neuzeit wurde die Bibliotheca Palatina („Kurfürstliche Bibliothek“) 1622 zur Kriegsbeute: Nach der Eroberung Heidelbergs durch die Katholische Liga wurden Tausende Handschriften und Drucke nach Rom gebracht und in die Vatikanische Bibliothek eingegliedert. Fast 200 Jahre lang blieben alle Versuche, ihre Rückgabe zu erreichen, erfolglos. Erst infolge des Wiener Kongresses gelang es 1815/16, zumindest einen Teil der Bibliothek wieder zurück nach Heidelberg zu bringen. Im Oktober 1815 nahm Friedrich Wilken als Prorektor der Universität Heidelberg 38 Codices in Paris entgegen und am 13. Mai 1816 konnten 852 deutsche Handschriften der Palatina aus Rom rückgeführt werden. Der Versuch, auch die Rückgabe der restlichen Teile der Palatina zu erwirken, scheiterte. Die abgebildete Urkunde Papst Pius‘ VII. vom 16. Mai 1816 teilt Prorektor und Senat der Heidelberger Universität die Rückgabe der Handschriften mit und bekräftigt die Verbundenheit des Papstes mit der Universität.
Copyright: Universitätsarchiv Heidelberg
Signatur: UAH XII,2 Nr.1505.
Bild des Monats: Archiv