Licht ins Gehirn bringen
Referent: Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim
Vortrag am 26. Januar 2015
Um psychische Erkrankungen wirksam behandeln zu können, müssen wir unser Denken und Fühlen besser verstehen. Der Neurowissenschaftler Andreas Meyer-Lindenberg erläutert Verfahren, die im direkten Wortsinn mit „Licht“ – genauer gesagt mit elektromagnetischen Wellen – zum Verständnis der Prozesse im Gehirn beitragen. Zudem stellt er neueste Methoden vor, die es erlauben, Nervenzellen mithilfe von Lichtsignalen direkt zu steuern. Dies eröffnet gänzlich neue Perspektiven für Diagnostik und Therapie.
Andreas Meyer-Lindenberg ist Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim sowie Vorsitzender des Vorstands und Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am ZI sowie Inhaber des Lehrstuhls für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Heidelberg. Davor war er 10 Jahre am National Institute of Mental Health in Bethesda, Maryland, USA, tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der neuronalen Mechanismen genetischer und umweltbedingter Risikofaktoren psychischer Erkrankungen wie Schizophrenie und Depression sowie der Anwendung moderner bildgebender Verfahren in der Genetik, sozialen Neurowissenschaften und der Erforschung neuer medikamentöser und psychotherapeutischer Therapieverfahren.