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Die Bahnhofsmission Leipzig

Crw 0839„Hilfe für Menschen, die unterwegs sind“,

 

 

so wirbt die Bahnhofsmission Leipzig.
Unterwegs ist man tatsächlich ein wenig, bis man den Weg über unebene Pflastersteine vom Promenaden-Hauptbahnhof Leipzig zu der zwei Zimmer großen Einrichtung gefunden hat. Rollstuhlfahrer können diese Distanz nicht überwinden, dafür eher Frauen mit ihren Kindern, die ein wenig Ruhe finden wollen, Osteuropäer, die ihr Glück suchten und nun ohne jeden Cent oder sprachliche Kenntnisse auftauchen und wieder nach Hause möchten oder Menschen, die einfach ein freundliches Wort und einen warmen Tee empfangen wollen. „Schwierige“ Fälle werden weitervermittelt – der Kontakt zu anderen sozialen Einrichtungen in Leipzig ist stark.

 


Eine weitere Aufgabe der Festangestellten sowie zahlreicher ehrenamtlicher Helfer geschieht auf Anruf der Mobilitätszentrale oder eines Zugbegleiters: Müssen blinde oder gehbehinderte Personen, überforderte Mütter mit ihren Kindern, ältere Menschen oder andere Hilfebedürftige umsteigen, so werden sie von den Helfern begleitet und fühlen sich nicht verlassen und verängstigt in diesem unübersichtlichen Gewühl.
 

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Warum Bahnhofsmission? Die Mitarbeiter helfen bewusst aus christlicher Überzeugung, möchten Sicherheit, Stille und Frieden an einen sonst so hektischen Ort bringen. Dies geschieht oft genug durch kleine Konversationen oder einfach nur durch Achtung jeder Person, Dasein und Zuhören.
Gerade im Osten Deutschlands sei dies wichtig, erklärt uns Christina Sage, die Leiterin der Leipziger Bahnhofsmission. Im Gegensatz zu den rund 100 Bahnhofsmissionen im Westen gibt es nur acht im Osten und der christliche Glaube gewinnt hier erst nach und nach wieder an Ansehen.

Die Finanzierung durch Caritas und Diakonie reicht lediglich für die 1 ½ Festangestellten, Sachmittel müssen auf andere Weise finanziert werden. Deshalb ist es wichtig, dass einfache Dinge wie Toilettenpapier und Inventar nicht geklaut werden. Im Fall von Verschleiß oder Beschädigungen wird für kleine Reparaturen selbst Hand angelegt. Spenden werden vor allem über Sponsoren und Kollekten gesammelt, aber auch von Zeit zu Zeit durch Aktionen innerhalb des Bahnhofes. Aber am wichtigsten sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter, ohne die eine solche Arbeit nicht möglich wäre.


Weiterführender Link:

Ökumenische Bahnhofsmission Leipzig

von Susanne B. Schmidt
 
Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 29.05.2018
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