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Besuch der Franckeschen Stiftungen

 

Am 17.12.2008 besuchten wir die Franckeschen Stiftung in Halle. Sie wurden 1695 – zunächst als Armenschule und Waisenhaus – von August Hermann Francke (1663-1727) gegründet und entwickelten sich immer stärker zu einem pietistischen Sozial- und Bildungswerk.


Franckes Anstalten bestanden aus einem Waisenhaus, einem mehrgliedrigem Schulsystem und wissenschaftlichen Instituten. Daneben existierten Wirtschaftsbetriebe und landwirtschaftliche Güter. Es gelang Francke, den sozialen Problemen seiner Zeit ein weithin beachtetes Beispiel christlicher Nächstenliebe entgegenzusetzen. Außerdem waren die Stiftungen Zentrum eines weltumspannenden Korrespondenz- und Aktionsnetzes, das die Reformpläne des Halleschen Pietismus weltweit verbreitete.


Für mich war der Besuch der Franckeschen Stiftungen sehr interessant, insbesondere im Hinblick auf das Schulsystem und die pädagogischen Ansätze. Er hat sich einerseits um die hilflosen Waisen gekümmert, gleichzeitig aber auch adlige Kinder unterrichtet. Hierdurch erhielten die Heranwachsenden eine fundierte Ausbildung und wurden im Idealfall zugleich zu tatkräftigen Christenmenschen erzogen. So können Franckes innovative pädagogische, organisatorische und technische Ideen noch heute Einfluss auf diakonisches Handeln haben und vielleicht an manchen Stellen als Vorbild wirken.

 

von Min Young Jung

 
Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 29.05.2018
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