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Humboldt-Stiftung vergab in Heidelberg Anneliese Maier-Forschungspreis

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Foto: Humboldt-Stiftung/S. Lencinas

In einer Festveranstaltung an der Universität Heidelberg hat die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) im September 2012 zum ersten Mal den mit 250.000 Euro dotierten Anneliese Maier-Forschungspreis verliehen. Die neue Auszeichnung für ausländische Wissenschaftler soll als Kooperationspreis die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland unterstützen. Sie wird künftig jährlich an Forscher vergeben, deren wissenschaftliche Leistungen international in höchstem Maße anerkannt sind und von deren Kooperation mit Fachkollegen in Deutschland ein nachhaltiger Beitrag zur weiteren Internationalisierung der jeweiligen Disziplinen zu erwarten ist.

Zum Auftakt der Preisverleihung am 13. September sprachen AvH-Präsident Prof. Dr. Helmut Schwarz und Prof. Dr. Thomas Rausch, Prorektor der Ruperto Carola. Es folgte eine Ansprache von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan, die den sieben Preisträgern die Urkunden überreichte. Zu diesen gehören mit der Familienrechtlerin Prof. Dr. Katharina Boele-Woelki und der Religionsanthropologin Prof. Dr. Birgit Meyer zwei Wissenschaftlerinnen aus den Niederlanden. In den USA forschen der Historiker Prof. Dr. Patrick Geary, die Philosophen Prof. Dr. James Conant und Prof. Dr. Shaun Gallagher sowie die Sozialpsychologin Prof. Dr. Michele Gelfand. Außerdem wurde der australische Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Nicholas Evans ausgezeichnet. Den Festvortrag zum Thema „Medieval Scholarship in the Twenty-First Century: New Problems and New Methods“ hielt der Preisträger Prof. Geary.

Mit dem Preisgeld können ausländische Wissenschaftler fünf Jahre lang Forschungskooperationen mit Kollegen in Deutschland finanzieren. Nominiert werden sie von wissenschaftlichen Kooperationspartnern an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Der Preis wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert und ist nach der deutschen Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Anneliese Maier (1905 bis 1971) benannt.

Die Preisverleihung war Teil eines internationalen Fachkolloquiums vom 12. bis 15. September mit rund 100 Geistes- und Sozialwissenschaftler aus dem In- und Ausland. Die zwei Themenschwerpunkte behandelten die „Internationalisierung und Europäisierung des Familienrechts“ sowie Fragen der Mittelalterforschung. Mit dem Schwerpunkt Mediävistik wurde die Zusammenarbeit Heidelberger Wissenschaftler mit Prof. Geary gewürdigt. Patrick Geary, der am Institute for Advanced Study in Princeton (USA) forscht, ist einer der führenden US-amerikanischen Mittelalterhistoriker. Als Preisträger kooperiert er mit den Heidelberger Historikern Prof. Dr. Bernd Schneidmüller und Prof. Dr. Stefan Weinfurter. Enge Kontakte bestehen auch zu den Transkulturellen Studien sowie dem Exzellenzcluster „Asien und Europa“, dessen Wissenschaftlichem Beirat er angehört.

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Letzte Änderung: 12.12.2012
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