„Die Universität Heidelberg hat mir alle Möglichkeiten geboten, meinen Forschungen nachzugehen”
Dr. Mohamed Youssef, Hydrogeologe in der Abteilung Wasserressourcen am Desert Research Center, Kairo/Ägypten, zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tokio/Japan
Von Januar bis Juni 2010 Postdoktorand am Institut für Geographie der Universität Heidelberg
Wann, wie lange und in welcher Position waren Sie an der Universität Heidelberg und wo arbeiten sie jetzt?
Ich war 2010 für sechs Monate als Postdoktorand am Institut für Geographie, Abteilung Physiogeographie, der Universität Heidelberg. Dort habe ich mit Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) zu Anwendungen der Fernerkundung und Geoinformationssystemen (GIS) zur Erschließung von Wasserressourcen geforscht. Zurzeit arbeite ich als promovierter wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tokio, werde aber bald zu meiner festen Arbeitsstelle in Ägypten zurückkehren, wo ich am Desert Research Center in Kairo forsche.
Warum haben Sie sich für die Ruperto Carola entschieden?
Ich hatte die Ehre, an der Universität Heidelberg zu studieren und zu forschen, die eine der ältesten und größten Universitäten Europas ist. Für Heidelberg habe ich mich wegen der Einrichtungen und der modernen Ausstattung entschieden, die Wissenschaftlern zur Verfügung stehen. Zudem bietet die Universität einige Fortgeschrittenenkurse in Fernerkundung und GIS an. Außerdem hat mein Gastgeber Prof. Dr. Olaf Bubenzer meine Ideen und meinen Forschungsplan sehr unterstützt.
Welche Erfahrungen haben Sie in Heidelberg gesammelt?
Während meiner Arbeit an der Universität Heidelberg konnte ich als Forscher nach der Promotion eine Menge Erfahrungen sammeln. Beispielsweise bot mir die Universität viele Kurse für GIS und Fernerkundung, daneben konnte ich auf Einladung des Rektors zahlreiche Vorträge in der Aula der Alten Universität hören und am jährlichen Institutsausflug teilnehmen, der auch zur „Grube Messel" (UNESCO Welterbe Grube Messel bei Darmstadt) führte. Außerdem konnte ich im Rahmen der Projekte „Global change and globalization“ am Heidelberg Center for the Environment (HCE) an vielen Konferenzen, Diskussionen und Präsentationen zum Thema „Erschließung von Wasserressourcen“ teilnehmen und bei der Konferenz der Arbeitsgruppe „Wüstenrandforschung" der Deutschen Gesellschaft für Geographie sprechen. Vor allem habe ich viel von Prof. Bubenzer gelernt, sowohl im Hinblick auf wissenschaftliche Diskussionen, den Gebrauch von Software, das Erstellen wissenschaftlicher Manuskripte oder Forschungsplanung als auch was das Verständnis der deutschen Lebensweise angeht. Die Universität hat mir alle Möglichkeiten geboten, meinen Forschungen nachzugehen. Und zusätzlich konnte ich am Internationalen Studienzentrum (ISZ) Deutsch lernen.
Wie ist Ihr weiterer Karriereweg verlaufen?
Nach meinem Forschungsaufenthalt an der Universität Heidelberg läuft meine Karriere sehr gut! Ich habe vier internationale Aufsätze veröffentlicht – drei davon zusammen mit meinem deutschen Professor –, habe Forschungsreisen nach China und Indien unternommen und bin dann als Postdoktorand an die Universität Tokio gegangen. Außerdem konnte ich bei allen meinen Forschungen die neuen Technologien anwenden, die ich in Heidelberg kennengelernt habe.
Empfehlen Sie einen Forschungsaufenthalt an der Ruperto Carola innerhalb Ihres wissenschaftlichen Netzwerks?
Natürlich würde ich die Universität Heidelberg meinen Schülern und Forscherkollegen empfehlen. Nach meinem Forschungsaufenthalt in Heidelberg habe ich bereits eine Präsentation in Ägypten gehalten und allen meinen Schülern und Kollegen erklärt, dass die Universität über ein hohes wissenschaftliches Niveau und eine hervorragende Ausstattung verfügt und zusätzlich noch in einer wunderbaren Stadt liegt. Außerdem muss ich bei meinen Forschungsreisen und bei wissenschaftlichen Gesprächen mich und meinen Werdegang vorstellen – und dazu gehört auch der Gewinn, den mir die Universität Heidelberg gebracht hat.