Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien bietet Fellowships
Bild: Werschak
Das Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien (HCTS) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Heidelberg, die im April 2014 mit einer Festveranstaltung offiziell eröffnet wurde. Das HCTS will herausragende Wissenschaftler aus der ganzen Welt und aus allen Fachrichtungen vernetzen, um einen interdisziplinären Dialog über die Austauschprozesse zwischen den Kulturen zu fördern. Das Zentrum basiert dabei auf den Strukturen in Forschung und Lehre, die der Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ in den vergangenen Jahren geschaffen hat. Forschungsangebote gibt es sowohl für Nachwuchswissenschaftler als auch für etablierte Forscher aus allen Fachgebieten, vor allem aber aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Neben einem Master- und einem Graduiertenprogramm in Transkulturellen Studien bietet das HCTS mehrere zeitlich befristete Fellowships an, die auch internationalen Wissenschaftlern offenstehen.
Die Fellowships werden für die Dauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren vergeben. Wissenschaftler der Ruperto Carola können sich als Senior und Junior Fellows bewerben, Gastwissenschaftler von externen Hochschulen aus dem In- und Ausland können Visiting Fellows werden. Visiting Fellows müssen während ihres Fellowships in Heidelberg ansässig sein, wobei sie mit einem Stipendium unterstützt werden. Alle Fellows erhalten Unterstützung bei Recherche- und Bibliotheksdiensten und können zudem die Angebote der Digital Humanities Abteilung am Karl Jaspers Zentrum nutzen. Die Forschung der Fellows ist auf regelmäßig wechselnde wissenschaftliche Initiativen ausgerichtet, die verschiedene Themenfelder beschreiben. Die HCTS-Initiativen für 2014/2015 lauten „Detours – Mediated Circulations of Knowledge“, „Transcultural exchanges in a Pre-modern World“ und „Urban Spaces“. Antworten auf Fragen zu den Fellowships finden sich hier. Die Fellows treten am HCTS in regelmäßigen wissenschaftlichen Austausch mit den dort angesiedelten fünf dauerhaften Fellows, deren Arbeitsbereiche die konventionellen Fach- und Ländergrenzen überschreiten: Diese HCTS-Professuren umfassen die Bereiche Buddhismusstudien, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, Globale Kunstgeschichte, Wissensgeschichte und Visuelle und Medienethnologie.
Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bietet das HCTS neben einem Master- auch ein Graduiertenprogramm für Transkulturelle Studien an. Das strukturierte Promotionsprogramm innerhalb der interdisziplinären Forschungsumgebung des HCTS verbindet das europäische Modell stark individualisierter Dissertationen mit einem Curriculum an Kursen. Zusätzlich zu ihren Betreuern werden die Doktoranden auch von Mentoren unterstützt. Voraussetzungen für die Aufnahme in das Graduiertenprogramm sind ein überdurchschnittlicher Studienabschluss und sehr gute Englischkenntnisse. Die Hälfte der Plätze ist für Bewerber aus Asien reserviert.
Neben den Forschungsprogrammen organisiert das HCTS regelmäßig Veranstaltungen wie öffentliche Vorträge, Seminare und Workshops.
Foto: Rothe