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„Das deutsche Wissenschaftssystem ist eines der stärksten weltweit“

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Prof. Dr. Mirela Cokic Dzinic

Prof. Dr. Mirela Cokic Dzinic, Rechtswissenschaftlerin an der Universität Tuzla in Tuzla/Bosnien
September 2018 bis Mai 2019 Gastwissenschaftlerin am Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht

Wann, wie lange und in welcher Position waren Sie an der Universität Heidelberg?
Ich war von Oktober 2018 bis Juni 2019 auf Einladung des Instituts für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht als Gastwissenschaftlerin an der Universität Heidelberg. Im Rahmen meiner Habilitation habe ich dort zur Effektivität von Schiedsgerichtsverfahren (bei geschäftlichen Streitigkeiten) im deutschen Recht geforscht, das ist ein hochinteressanter Teilbereich des internationalen Privat- und Wirtschaftsrechts.

Warum haben Sie sich für die Ruperto Carola entschieden?
Für Studierende oder Lehrende aus Bosnien-Herzegowina bietet die Universität Heidelberg traumhafte Forschungsbedingungen. Als älteste Universität Deutschlands hat sie eine lange Tradition und bietet zahllose Möglichkeiten, Forschung zu betreiben. Hier kommen Menschen vieler unterschiedlicher Kulturen, Nationen, Sprachen, Hautfarben und Religionen ohne Vorurteile zusammen. Was sie verbindet, ist die Begeisterung für Forschung und Wissenschaft.

Was gefiel Ihnen besonders gut hier, wo haben Sie Verbesserungsvorschläge?
Das Beste an meinem Aufenthalt in Heidelberg als Habilitandin war die Tatsache, dass ich mit Wissenschaftler*innen anderer europäischer Universitäten zusammenarbeiten, praktische Erfahrung sammeln und dabei beobachten konnte, wie eine der renommiertesten Universitäten Europas funktioniert. Ich fände es gut, wenn die Universität ihre Beziehungen zu Forschern aus Entwicklungsländern ausbauen würde. Das würde den guten Ruf der Ruperto Carola sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU weiter stärken.

Wie ist Ihr weiterer Karriereweg nach Ihrer Zeit in Heidelberg verlaufen?
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Karriere und damit, dass ich während meiner Habilitation die Chance bekam, an der Universität von Tuzla Wirtschaftsrecht zu lehren. Dank der Erfahrungen, die ich sammeln konnte, plane ich mehrere Bücher zum Thema Schiedsgerichtsbarkeit und werde auch einen Beitrag für einen Sammelband über internationales Wirtschaftsrecht verfassen. Nach meiner Rückkehr wurde mir klar, dass die Erfahrungen mit und Kontakte zu unterschiedlichen Menschen auf der ganzen Welt der wichtigste Aspekt meiner Zeit an der Universität Heidelberg waren.

Wie beurteilen Sie das deutsche Wissenschaftssystem im Vergleich zu Ihrem Heimatland oder anderen Ländern, in denen Sie bereits geforscht haben?
Im Vergleich zu Bosnien-Herzegowina ist der deutsche Wissenschaftsansatz wesentlich disziplinierter und strukturierter. Die Forschungsarbeit an der Universität Heidelberg ist durch und durch analytisch – das gefällt mir. Das System selbst ist viel moderner und bietet Studierenden und Wissenschaftler*innen dank der Digitalisierung vielfältige Möglichkeiten, jederzeit und überall zu lernen und zu forschen.

Für wie wichtig halten Sie internationalen Austausch für Wissenschaftler?
Die große Bedeutung des internationalen Austausches für Wissenschaftler*innen liegt darin, Kontakte zu Menschen aus anderen Ländern zu knüpfen und die eigene Kenntnis einer Fremdsprache – in meinem Fall Deutsch – zu verbessern.

Würden Sie Ihren Studierenden oder anderen Wissenschaftler*innen in Ihrem Wirkungsbereich einen Aufenthalt an der Universität Heidelberg empfehlen?
Ja, sehr gerne. Ich habe ihnen erzählt, was mich an der Universität Heidelberg fasziniert hat und ich denke, dass vor allem Rechtswissenschaftler*innen in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung von einem Forschungsaufenthalt in einem anderen EU-Land profitieren können.

 

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Letzte Änderung: 07.08.2020
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