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Literaturhinweis
Heyryun Koh: German newspaper articles on Korean relations (Dog-il-eo Sinmun Hanguk Gwangye Gisajib) 1904.01~1945.08. (Korean Independence Movement Research Institute of the Korean Independence Hall (2019) pp. 371.

 
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„Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist für mich die beste Bibliothek der Welt“

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Prof. Dr. Heyryun Koh

Prof. Dr. Heyryun Koh, Ostasienwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin an der Universität Würzburg in Würzburg/Deutschland
Von Mai 2017 bis Februar 2019 Gastprofessorin am Institut für Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Heidelberg


Warum haben Sie sich für die Universität Heidelberg entschieden?
Heidelberg war für mich eine bekannte Umgebung, da ich dort ab 1998 meine Doktorarbeit geschrieben habe und 2003 in Kunstgeschichte und Sinologie promoviert wurde. Ich kannte mich daher in der Universitätsbibliothek – die für mich die beste Bibliothek der Welt ist! – aus und wusste, welche Bücher ich für mein Forschungsprojekt verwenden konnte. Außerdem wollte ich so gerne noch einmal die Läden in den kleinen Gassen der Altstadt nahe am Neckar, die Antiquariate und die Geschäfte in der Plöck besuchen – das alles ist ein Teil meiner Lebensgeschichte, an den ich mich immer gerne erinnert habe.

Was hat Ihnen besonders gut an der Universität Heidelberg gefallen, wo haben Sie Verbesserungsvorschläge? 
Die Mitarbeiter*innen des Welcome Centre der Universität waren sehr nett und hilfsbereit während meiner Anfangszeit in Heidelberg. Aber es war für mich sehr schwierig, rechtzeitig ein Zimmer in Heidelberg zu finden.

Wie ist Ihr weiterer Karriereweg nach Ihrer Zeit in Heidelberg verlaufen?
Nach meinem Aufenthalt in Heidelberg von 2017 bis Anfang 2019 konnte ich ein schönes Buchmanuskript über deutsche Zeitungsartikel zu Koreas Beziehungen abgeben, das im Rahmen meines Forschungsprojekts entstanden ist. Ich habe vor, 2021 eine englische Version dieses Buchs zu veröffentlichen. Ein zweites aus diesem Projekt entstandenes Buch über die Reisegeschichte nach Korea in der Kolonialzeit wird gerade im Verlag bearbeitet. 

Außerdem habe ich mich erfolgreich für eine Professorenstelle für das neu eingerichtete „Koreanicum“ der Sinologie an der Universität Würzburg beworben und bin nun seit dem Wintersemester 2019/2020 in Würzburg tätig. Das Koreanicum besteht aus Sprachkursen sowie Veranstaltungen zur Kulturgeschichte Koreas und zum modernen Korea und wird von der Korea Foundation des südkoreanischen Außenministeriums finanziell unterstützt. Es war ein Glücksfall für mich, dass ich während meines Aufenthalts in Heidelberg im Sommersemester 2018 und Wintersemester 2018/2019 an der Universität Würzburg ein Seminar zur Kunstgeschichte Koreas veranstalten konnte – anscheinend hat es bei den Studierenden in Würzburg großes Interesse geweckt!

Wie beurteilen Sie das deutsche Wissenschaftssystem im Vergleich zu Ihrem Heimatland oder anderen Ländern, in denen Sie bereits geforscht haben?
In der Lehre an deutschen Universitäten ist es wichtig, dass die Grundlagen der traditionellen Wissenschaft sehr gewissenhaft gelehrt werden und dass sich ausländische Studierende darauf konzentrieren, die Landessprache zu lernen. Danach sollen die Studierenden das erlernte Grundwissen selbst analysieren und interpretieren, so dass sie viel stärker eigenverantwortlich studieren als in Korea. 

Als großen Nachteil sehe ich, dass zumindest in meinem Fachbereich anscheinend zu langsam auf neue Informationen reagiert wird. Ich habe im vergangenen Jahr für unsere koreanische Abteilung an einer Konferenz im Humboldt Forum teilgenommen – dort wurden als Grundlage für Diskussionen über die Geschichte Koreas immer noch deutsche Texte genommen, die im 19. Jahrhundert in Japan entstanden sind. 

Für wie wichtig halten Sie internationalen Austausch für Wissenschaftler?
Er ist sehr wichtig, weil Forschungsartikel von Wissenschaftler*innen in ihrer Heimat nur in der Muttersprache veröffentlicht werden. Bei einem Austausch bekommen sie mit, was beispielsweise in der Kunstgeschichte Koreas geforscht wurde. Als Gastprofessorin in Heidelberg  habe ich an den Universitäten Heidelberg, Würzburg, Tübingen und Berlin Vorträge gehalten. 
 

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Letzte Änderung: 26.02.2021
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