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„An der Universität Heidelberg kann man viel lernen und gut forschen“

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Dr. Chen Song

Dr. Chen Song, Mathematiker am Forschungszentrum ABB in Ladenburg/Deutschland
Von 2013 bis Februar 2021 Doktorand und Postdoktorand am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR)


Wann, wie lange und in welcher Position waren Sie an der Universität Heidelberg?
Ich bin Ende 2013 nach Heidelberg angekommen, kurz nachdem ich mein Ingenieur-Diplom in Maschinenbau in Frankreich abgeschlossen hatte. Ich hatte zu jener Zeit ein Stipendium vom Heidelberger Institut für Theoretischen Studien (HITS) bekommen, so dass ich an der Universität Heidelberg meine Promotion in Angewandter Mathematik beginnen konnte. Von diesem Zeitpunkt an arbeitete ich bis Juni 2018 als Doktorand in der Forschungsgruppe Engineering Mathematics and Computing Lab (EMCL) und der Forschungsgruppe Data Mining and Uncertainty Quantification (DMQ), beide unter der Leitung von Prof. Dr. Vincent Heuveline am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) und am HITS. Nach meiner Promotionsverteidigung arbeitete ich als Postdoc in den gleichen Gruppen weiter bis Februar 2021.

Warum haben Sie sich für die Universität Heidelberg entschieden?
Ich habe mich für die Universität Heidelberg entschieden, weil ich in Angewandter Mathematik promovieren wollte, insbesondere in der Richtung der medizinischen Anwendungen. Mein Doktorvater, Prof. Dr. Heuveline, ist in diesem Bereich bekannt und hat sich viele Jahre damit beschäftigt. Darüber hinaus hat die Gruppe EMCL auch eine performante Forschungssoftware HiFlow3 entwickelt. Das passte sehr gut zu meinem Vorhaben. Das IWR an der Universität Heidelberg ist im Bereich des Wissenschaftlichen Rechnens anerkannt und bietet auch ein interdisziplinäres PhD-Programm an, d.h. man kann mit einem zusätzlichen Schwerpunkt in einem anderen Fach promovieren. Selbstverständlich hat die Universität Heidelberg auch eine weltweit anerkannte medizinische Fakultät, so dass es viele Kooperationsmöglichkeiten gibt.

Was gefällt Ihnen besonders gut an der Universität Heidelberg, wo haben Sie eventuell Verbesserungsvorschläge?
Das Motto der Universität Heidelberg ist Semper Apertus, das heißt „immer offen“. Diese Offenheit gefällt mir sehr gut. Es gibt unzählige wissenschaftliche Veranstaltungen, so dass man sich einfach mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über seine Forschung austauschen kann. Mich haben diese Diskussionen immer inspiriert. Außerdem ist die Stadt Heidelberg absolut hübsch, ich genieße oft den Spaziergang durch die Altstadt. Die Wohnungssuche ist aber leider ein Problem, so dass mehr Unterstützung für internationale Forscher schön wäre.

Wie ist Ihr weiterer Karriereweg nach Ihrer Zeit an der Universität Heidelberg verlaufen?
Ich bin seit März 2021 beim ABB Forschungszentrum in Ladenburg angestellt und arbeite dort in der Forschung und Entwicklung. Diese Stelle habe ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen an der Universität bekommen. Während meiner Zeit in Heidelberg bekam ich viele Möglichkeiten, an verschiedenen Forschungsprojekten aus unterschiedlichen Bereichen zu arbeiten, wodurch ich mein Fachwissen und meine gesammelten Erfahrungen vertiefen konnte.

Wie beurteilen Sie das deutsche Wissenschaftssystem im Vergleich zu Ihrem Heimatland oder anderen Ländern, in denen Sie bereits geforscht haben?
Ich denke, das deutsche Wissenschaftssystem ist sehr leistungsorientiert wie in anderen Ländern heutzutage, aber dennoch kümmern sich die Forscherinnen und Forscher auch gut um die Lehre. Außerdem gibt es in Deutschland eine enge Zusammenarbeit zwischen der universitären Forschung und der Wirtschaft, und viele fortschrittliche Technologien können schnell in der Industrie eingesetzt werden. Aber das deutsche Hochschulverwaltungsverfahren ist manchmal relativ altmodisch und nicht sehr effizient.

Für wie wichtig halten Sie internationalen Austausch in der Wissenschaft?
Die internationale Erfahrung ist heute noch wichtiger als früher. Wenn man sich beispielsweise für eine Professur bewirbt, sind wissenschaftliche Auslandserfahrung oder gleichwertige wissenschaftliche Kooperationen mit Forschern im Ausland auch ein sehr wichtiger Faktor. Forscher können immer viel lernen von Leuten mit unterschiedlichem Hintergrund, weil die Vielfältigkeit vollkommen unverzichtbar für jedes Forschungsgebiet ist – so entstehen die neuen Forschungsideen.

Empfehlen Sie einen Forschungsaufenthalt an der Universität Heidelberg an Ihre Studierenden bzw. innerhalb Ihres wissenschaftlichen Netzwerks?
Selbstverständlich! Während meiner Zeit an der Universität Heidelberg hat unsere Forschungsgruppe schon viele Forschungspartner und -gäste aus China betreut. Letztes Jahr haben wir uns um ein DAAD-Forschungsstipendium für einen Doktoranden von der Chinese Academy of Sciences (CAS) in Peking beworben. Ich empfehle immer den Leuten in meinem wissenschaftlichen Kreis, an die Universität Heidelberg zu kommen, denn hier kann man viel lernen und gut forschen.

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Letzte Änderung: 02.09.2021
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