Unterstützung durch Mentoring
Dr. Alessia Platania
Vor allem am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen Forscher:innen vor vielen Fragen, die sich auch andere schon gestellt haben. Um einen hilfreichen Erfahrungsaustausch zu fördern, bietet Heidelberg Alumni International im Rahmen seines Mentoring-Angebots auch Forschungsmentoring an: Dieses steht allen wissenschaftlich Tätigen mit Beratungsbedarf offen, die sich über Themen wie Promotion, Forschen im Ausland, Forschungsförderung oder -kooperationen, Peer Reviewing, Vernetzung und anderes mehr austauschen wollen. Auf diese Weise können Doktorand:innen und andere Nachwuchswissenschaftler:innen als Mentees von der Expertise erfahrener Kolleg:innen profitieren, die ihnen als Mentor:innen mit Rat und Unterstützung zur Seite stehen.
Eine Karriere in der Forschung sei einerseits lohnend und aufregend, andererseits aber auch anspruchsvoll und frustrierend, weswegen es äußerst wichtig sei, gute Mentor:innen zu haben, betont Dr. Alessia Platania, die erste Forschungsmentorin des HAI-Netzwerks. Die 32-jährige Physikerin aus Italien war von 2017 bis 2020 Postdoktorandin und Humboldt-Stipendiatin am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg und forscht derzeit am Perimeter Institute im kanadischen Waterloo, während sie in Italien habilitiert. „Ich hatte in einigen Phasen meiner bisherigen Forschungslaufbahn großartige Mentor:innen, wofür ich dankbar bin, aber ich wünschte, das wäre durchgehend so gewesen“, erklärt sie. „Da ich dem Mentoring so große Bedeutung zumesse, habe ich beschlossen, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben und selbst Mentorin zu werden.“
Alessia Platania bietet unter anderem Rat zum Schreiben von Berichten, Artikeln und erfolgreichen Forschungsanträgen, zum Halten von Vorträgen und Seminaren oder zum Umgang mit Vorstellungsgesprächen. „Natürlich basieren meine Erfahrungen auf meiner Forschungskarriere in der Theoretischen Physik, aber ich bin zuversichtlich, dass viele der Dinge, die ich in den vergangenen Jahren gelernt habe, auch auf andere Forschungsbereiche übertragbar sind, insbesondere auf solche in den Naturwissenschaften.“ Mittlerweile bieten auch weitere Netzwerk-Mitglieder mit den unterschiedlichsten fachlichen Hintergründen, die aus Deutschland, aber auch aus Ländern wie Mexiko oder Kanada kommen, über die Online-Plattform HAInet Mentoring im Bereich Forschung an.
Wer gerne als Mentor:in zur Verfügung stehen möchte, kann auf HAInet ein Mentor:innenprofil mit Angabe des persönlichen und beruflichen Werdegangs sowie den Beratungsfeldern, die sich aus dieser Erfahrung ergeben, erstellen. Anhand dieser Profile können sich potenzielle Mentees, als registrierte HAI-Mitglieder und mit Zugang zu HAInet, über das Angebot informieren und dann selbst den Kontakt zu gewünschten Mentor:innen herstellen. Diese erhalten den Kontaktwunsch per E-Mail und entscheiden individuell, ob sie für das angegebene Anliegen aufgrund ihrer Erfahrung geeignet sind. Gern unterstützt das HAI-Team bei der Suche nach passenden Mentor:innen sowie beim Matching der Paare.