Promovierende Lisa Fahrni

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Lisa Fahrni, M.A.

Marstallstraße 6, Zi. 414

69117 Heidelberg

 

E-Mail-Adresse: lisa.fahrni@zegk.uni-heidelberg.de

 

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Das Bild zeigt eine junge lächelnde Frau mit schwarzen Haaren.

Zur Person

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Ab 09/2024

Promotionsstudium in Geschichte an der Universität Heidelberg 

Dissertationsprojekt: Die Rezeption Napoleons I. im Rahmen der Integration Westeuropas, 1952-1973 (Arbeitstitel)

09/2023

Universität Heidelberg und École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS), Master of Arts

Deutsch-französischer Master in Geschichtswissenschaften

Masterarbeit: „Die Schweiz im Angesicht der Cholera. Nationale Identität und Alpenmythos im Spiegel der Krise“ (Note 1,0)

Betreut von Prof. Dr. Karen Nolte (Universität Heidelberg) und Dr. Jawad Daheur (EHESS)

07/2021

Universität Freiburg i.Ü., Bachelor of Arts

Hauptfach: Zeitgeschichte

Nebenfach: Rechtswissenschaften

Bachelorarbeit: „Wenn die Familienplanung zum öffentlichen Interesse wird. Einblicke in die Sterilisationspraxis der Berner Armenbehörden, 1931-1954“ (Note 5,5 nach Schweizer System)

Betreut von PD Dr. Barbara Lüthi

 

06/2016
Kantonsschule Schaffhausen, Matura
Altsprachliches Profil

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09/2023 – 08/2024      
Hochschulpraktikantin Schweizer Parlamentsdienste, Wissenschaftliches Sekretariat der Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben
11/2020 – aktuell
Hilfsassistentin am Zentrum für Demokratie in Aarau, insbesondere Mitarbeit beim Projekt BPTools zur Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien zu Geschichte und politischer Bildung
02/2023 – 07/2023
Wissenschaftliche Hilfskraft an der Fachstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg
08/2019 – 09/2021
Mitarbeiterin Empfang im Bernischen Historischen Museum
06/2016 – 08/2016
Redaktionspraktikantin Schaffhauser Nachrichten 
2015 – 05/2016
Freie Mitarbeiterin Schaffhauser Bock 

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Seit 2024
Historikerinnennetzwerk Schweiz
Seit 2023
Ehemaligen-Verein des Deutsch-Französischen Master- und Doktorandenprogramms Geschichte der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der EHESS Paris (HEIPAR e.V.)
2021 - 2022
Mobilitätsstipendium der deutsch-französischen Hochschule (DFH)

Forschungsinteressen

  • Politische Symbolik
  • Geschichtspolitik
  • Psychiatriegeschichte
  • Politische Kultur der Schweiz im 19. Jahrhundert
  • Theoretische Grundlagen des Antiziganismus

Dissertationsprojekt

Die Rezeption Napoleons I. im Rahmen der Integration Westeuropas, 1952-1973 

Das Promotionsvorhaben unter Betreuung von Prof. Dr. Thomas Maissen untersucht anhand eines multilateralen Vergleichs die widersprüchlichen Napoleonbilder und ihre Verwendung im Kontext der westeuropäischen Integration in der Nachkriegszeit.

Wie wenige andere Figuren ist Napoleon Bonaparte in den nationalen Erinnerungskulturen westeuropäischer Länder präsent und nimmt eine außerordentlich ambivalente Position ein. Die Ausprägungen dieser nationalen Erinnerungen sind von besonderem Interesse in einer Zeit, in welcher diese Länder ihre Zusammenarbeit untereinander neu aushandelten. Mit Blick auf die westeuropäische Integration nach dem Zweiten Weltkrieg wird nach der Rezeption und den Darstellungen Napoleons I. aus diesen unterschiedlichen nationalen Blickwinkeln, nach den Gegensätzen sowie möglichen Parallelen gefragt.

Während die (institutionelle) Integration Westeuropas durch gemeinsame Ziele wie Wirtschaftswachstum oder geopolitische Autonomie getrieben wurde, gaben gegenläufige Interessen der Länder im Einigungsprozess Anlass zu Rückbezügen auf Napoleon I., dessen Interpretationen von einem Vordenker, der Europa einen wollte, bis zu einem Aggressor reichen, der andere Nationen unterwerfen wollte. Vor diesem Hintergrund sind Erinnerungskämpfe in Europa nach dem Krieg auch als Auseinandersetzung um das Selbstverständnis in der Gegenwart und um Zukunftsvorstellungen zwischen den politischen Kräften zu verstehen. Das Projekt untersucht die Kontexte dieser Erzählungen, wie sie sich verändert haben und wie sie politisch genutzt wurden.

So äußerte sich Harold Macmillan, britischer Premierminister 1957-1963, kritisch zur Rolle Frankreichs in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), indem er diese mit dem Streben nach Vorherrschaft unter Napoleon verglich, der hier als Aggressor in Erscheinung trat: „De Gaulle versucht, Europa zu dominieren. Seine Idee ist nicht die einer Partnerschaft, sondern einer Hegemonie wie unter Napoleon oder Ludwig XIV.“1 Das Zitat, welches hier nicht als Argument für eine generelle Ablehnung der EWG diente, sondern für die Notwendigkeit einer Teilhabe Großbritanniens zum Ausgleich der Machtverhältnisse, verdeutlicht die politische Nutzbarkeit des Bezuges auf Napoleon.

 

1 Macmillan Harold, At the End of the Day. 1961-1963, New York/Evanston/London 1973, Harper & Row, S. 366 [Zitat aus einem auf den 28.01.1963 datierten Brief, Original: „De Gaulle is trying to dominate Europe. His idea is not a partnership, but a Napoleonic or a Louis XIV hegemony.“]

Publikationen

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