icon-symbol-logout-darkest-grey

Stipendium Antiziganismusforschung: Romani Rose-Fellowship ausgeschrieben

22. August 2024

Forscherinnen und Forscher in oder nach der Promotion können sich um eine Förderung bewerben

Ein Stipendium im Bereich der Antiziganismusforschung wird jetzt in einer erneuten Förderrunde für das Jahr 2025 an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg ausgeschrieben. Ausgestattet mit einer Fördersumme von 20.000 Euro wendet sich das Romani Rose-Fellowship an Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus den Ländern der Europäischen Union. Es wird von der Manfred Lautenschläger-Stiftung gefördert und ist nach dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, benannt. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2024. 

Das Romani Rose-Fellowship kann in zwei Varianten vergeben werden. Doktorandinnen und Doktoranden erhalten zur Vorbereitung, Erstellung oder zum Abschluss ihrer Promotion eine auf zwölf Monate angelegte Förderung von 1.666 Euro monatlich. Die Förderung startet zu Beginn des kommenden Jahres. Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, die ihr wissenschaftliches Profil nach der Promotion schärfen möchten, erhalten ein auf acht Monate angelegtes Stipendium mit Mitteln in Höhe von 2.500 Euro monatlich. Bewerben können sich auch habilitierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Forschungsstipendium kann zwischen Januar und Mai 2025 angetreten werden.

Gefördert werden selbstgewählte Forschungsthemen mit Bezug zur Antiziganismusforschung oder einem verwandten Feld wie der Rassismusforschung. Interdisziplinäre Ansätze sind ausdrücklich erwünscht. Eine Kommission der Forschungsstelle wählt die Stipendiatinnen und Stipendiaten aus. Mit der Förderung ist ein Aufenthalt an der Forschungsstelle Antiziganismus der Ruperto Carola verbunden. Das Fellowship würdigt Romani Roses jahrzehntelanges Engagement für Menschen- und Bürgerrechte.

Die Forschungsstelle Antiziganismus ist am Historischen Seminar der Universität Heidelberg angesiedelt. Sie beschäftigt sich mit Ursachen, Formen und Folgen des Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart, so insbesondere auch mit Mechanismen der Vorurteilsbildung und Praktiken der Diskriminierung.