Hochleistungsrechner Helix Supercomputer für die Spitzenforschung
5. September 2022
Hochleistungsrechner Helix an Universität Heidelberg in Betrieb gegangen
Mit dem „bwForCluster Helix“ hat ein neuer Hochleistungsrechner an der Universität Heidelberg seine Arbeit aufgenommen. Er soll vorrangig für daten- und rechenintensive Forschungsvorhaben in den Lebens- und Naturwissenschaften sowie in den computergestützten Geisteswissenschaften genutzt werden. Deutlich leistungsfähiger als der Vorgänger und am Universitätsrechenzentrum (URZ) betrieben, steht Helix als Landesdienst allen Wissenschaftlern an baden-württembergischen Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zur Verfügung.
Helix wird insbesondere in der Struktur- und Systembiologie, der Medizin und den Materialwissenschaften sowie den sogenannten Computational Humanities zum Einsatz kommen. Der neue Hochleistungsrechner dient dazu, komplexe Systeme zu modellieren und große Rohdatenmengen mit hoher Geschwindigkeit auszuwerten. Er ist mit 20.000 Prozessorkernen und rund 200 Grafikprozessoren ausgestattet und hat einen Hauptspeicher von rund 100 Terabyte. Durch eine direkte Anbindung an den ebenfalls am URZ betriebenen Landesdienst SDS@hd – eine Large Scale Data Facility zur Speicherung von Forschungsdaten – ermöglicht er es den Nutzern, systemübergreifend zu arbeiten. Generierung, Analyse und Speicherung großer Mengen Daten aus der Forschung können so effizient gestaltet werden.
„Mit Helix bieten wir der Forschung im gesamten Land eine leistungsstarke Plattform“, erklärt Prof. Dr. Vincent Heuveline, Geschäftsführender Direktor des Universitätsrechenzentrums der Ruperto Carola. „Der neue Hochleistungsrechner ist ein essenzielles und mächtiges Werkzeug für die Spitzenforschung und wird dabei helfen, die großen Herausforderungen unserer Zeit besser zu verstehen und dafür Lösungen zu entwickeln.“ Helix ersetzt das bisherige standortübergreifende Rechnersystem „bwForCluster MLS&WISO“ und ist nach Angaben von Prof. Heuveline vollständig am URZ angesiedelt. Unterstützt werden die landesweiten Nutzer über bereits etablierte Kompetenzzentren für das Hochleistungsrechnen. Darin arbeiten Mitglieder verschiedener universitärer Rechenzentren des Landes zusammen; eines davon betreibt das Heidelberger Universitätsrechenzentrum in Kooperation mit der Universitäts-IT Mannheim.
Der Supercomputer ist Teil des bwHPC-Konzepts des Landes Baden-Württemberg, mit dem an fünf Universitätsstandorten Hochleistungsrechner für die Forschung in verschiedenen Fachbereichen sowie für Grundversorgung und Lehre bereitgestellt werden. Der Aufbau von Helix wurde mit insgesamt rund fünf Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem baden-württembergischen Wissenschaftsministerium sowie aus Universitätsmitteln finanziert.