Gespräch mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bezüglich des neuen Landeshochschulgesetzes (LHG)
Bei einem Treffen mit VertreterInnen der DoktorandInnen der verschiedenen Universitäten in Baden-Württemberg am 08. Dezember hat Wissenschaftsministerin Theresia Bauer den aktuellen Entwurf für das neue LHG vorgestellt, welches im März 2018 beschlossen und im April 2019 in Kraft treten soll.
Die für uns wichtigste geplante Änderung ist die Einführung einer neuen Statusgruppe der DoktorandInnen. Die Doktorandenkonvente Baden-Württembergs haben dabei lange darauf hingearbeitet, die Meinungen und Sorgen der DoktorandInnen dem Ministerium in Bezug auf die neue Statusgruppe deutlich zu machen. Schlussendlich hat sich das Wissenschaftsministerium für eine pragmatische Lösung entschieden, bei welcher die DoktorandInnen eine Untergruppe der Studierenden bilden sollen. Damit entstehen durch die Einführung der neuen Statusgruppe keine finanziellen oder verwaltungstechnischen Nachteile. Unter anderem bleiben die Dienstleistungen des Studierendenwerks erhalten und die Beantragung eines Visums für internationale Promovierende wird auch weiterhin wie bisher möglich sein. Daneben eröffnet sich z.B. die Möglichkeit mit Krankenkassen über einen vergünstigten Beitrag für DoktorandInnen zu sprechen.
Das neue LHG soll auch die Zusammensetzung des Senats grundlegend ändern. So wird die Anzahl der Mitglieder qua Amt reduziert. Dies ermöglicht den Anteil der nicht-professoralen Mitglieder des Senats auf 40% zu erhöhen, sodass die mit der Statusgruppe verbunden Sitze für DoktorandInnen nicht zu lasten der anderen Statusgruppen gehen.
Ministerin Theresia Bauer stellte in ihrer Ansprache insbesondere die Verantwortung der Hochschulen für gute Promotionsverhältnisse hervor. Auch stellte Frau Bauer die enorme Verantwortung und Leistung von DoktorandInnen an Hochschulen heraus und bekräftigte, dass sie die Promotion nicht als Teil der Ausbildung, sondern als erste Phase des eigenständigen, wissenschaftlichen Arbeitens begreife.
Wir freuen uns, dass sich eure und unsere Mühen der letzten Zeit gelohnt haben und dass durch unseren Input die Gesetzesänderungen nicht zu Lasten der DoktorandInnen ausfallen! Über die weiteren Entwicklungen zum Gesetz halten wir euch auf dem Laufenden.
Am 11. Dezember fand auch das jährliche Gespräch zwischen Rektor Bernhard Eitel und dem Vorstand des Doktorandenkonvents statt. Dort wurden unter anderem die geplanten Änderungen des LHG besprochen und welche Auswirkungen diese für DoktorandInnen haben werden.