Kollaborative Praktiken in den Künsten der Frühen Neuzeit
Kollaborative Praktiken in den Künsten der Frühen Neuzeit
Künstlerisches Handeln unterliegt durch das Paradigma individueller Autorschaft bis heute zumeist einer individualpoetischen Lesart, obwohl sich kulturelle Akte und Artefakte nur in den seltensten Fällen ausschließlich den Leistungen von Einzelnen verdanken. Obwohl kollaborative Handlungszusammenhänge und kreative Vernetzungen zu allen Zeiten grundlegend für künstlerische Produktions- und Schaffensprozesse waren, ist eine umfassende Auseinandersetzung mit ihnen bis heute nur in Einzelfällen, nicht aber in größeren zeitlichen und fachübergreifenden Zusammenhängen erfolgt. Indem die Tagung kollaborative Praktiken in den Künsten vom 15. bis zum 17. Jahrhundert aus einer interdisziplinären Perspektive befragt, können über die Spezifika der einzelnen Kunstdisziplinen hinaus Gemeinsamkeiten, aber auch Brüche und Kontinuitäten frühneuzeitlichen kollaborativen Handelns sichtbar werden. Entsprechend sollen nicht allein die Resultate von Kollaborationen – ob schriftlich fixiert oder ephemer – im Zentrum stehen, sondern jene Prozesse und Praktiken, die das gemeinsame künstlerische Arbeiten seit dem Spätmittelalter ausmachen.
Die Tagung findet als Kooperation zwischen dem jährlich stattfindenden Format „Troja – Kolloquium für Renaissancemusik“ und dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg statt. Weitere Informationen unter www.troja-online.eu.
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