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1. Ausländische Studierende
 
Anteil ausländischer Studierender steigt auf 19,4 v.H.   a. Zahlen und Zusammensetzung

Die Zahl ausländischer Studierender an der Universität Heidelberg ist wiederum sowohl absolut als auch prozentual gestiegen. Mit 4.692 von insgesamt 24.147 immatrikulierten Studierenden beläuft sich der Anteil ausländischer Studierender im Wintersemester 2001/02 auf nunmehr 19,4 v.H. der Gesamtstudentenschaft.

Im Wintersemester 2001/02 waren Studierende aus 133 Nationen vertreten, unter denen die ausländischen Studierenden aus Europa mit 61,5 v.H. den ersten Platz einnahmen. In der Reihenfolge der zehn am stärksten vertretenen Nationen steht die Türkei mit 323 Studierenden an erster Stelle, gefolgt von der VR China (266), Griechenland (251), Italien (243), Bulgarien (228), Polen (188), den USA (166), der Russischen Föderation (165), Spanien (145), Frankreich (133), Rumänien (117) und dem Iran (111).

1.893 (40,3 v.H.) Studierende stammen aus Entwicklungsländern, 1.342 (28,6 v.H.) aus den so genannten Schwellenländern. Der Anteil der Bildungsinländer liegt mit 818 ausländischen Studierenden bei 17,4 v.H. Insgesamt 405 (8,6 v.H.) ausländische Studierende wurden im Rahmen des Vorfachstudiums am Internationalen Studienzentrum auf die Deutsch- und Eignungsfeststellungsprüfungen für das Fachstudium vorbereitet.

Die Zahl der ausländischen Doktoranden ist von 453 im WS 2000/01 auf 542 im WS 2001/02 gestiegen, womit sie fast ein Drittel aller an der Universität Heidelberg immatrikulierten Doktoranden stellen. Dies verdeutlicht das Interesse junger ausländischer Akademiker an einer wissenschaftlichen Weiterbildung an der Universität Heidelberg.

Die auffälligste Entwicklung ist bei der Zahl der Zulassungsanträge ausländischer Studienbewerber zu verzeichnen, die innerhalb von zwei Jahren um rund 44 v.H. gestiegen ist. So gingen für das akademische Jahr 2001/02 insgesamt 9.682 Bewerbungen ein, von denen 3.658 eine Zulassung erhielten.

ICI als zentrale Anlaufstelle eröffnet   b. Betreuungsprogramm für ausländische Studierende

Um den Betreuungsstandard auch bei einer deutlich gestiegenen Zahl ausländischer Studierender zu halten, wurde als zusätzliches Angebot zum Wintersemester 2001/02 das „InfoCafé-International“ (ICI) im Gebäude der Triplexmensa am Universitätsplatz eröffnet. Das ICI ist ein gemeinsames Projekt des Akademischen Auslandsamtes und des Studentenwerks Heidelberg unter Beteiligung der Ausländerbehörde und des Bürgeramtes der Stadt Heidelberg. Das ICI fungiert zum einen als zentrale Anlaufstelle und Serviceeinrichtung während der Anreisephase, in der zum Wintersemester in wenigen Wochen bis zu 1.300 neue ausländische Studierende eintreffen. Viele mit der Ankunft, der ersten Orientierung und dem Aufenthalt zusammenhängende Fragen und Formalitäten können durch das ICI an einer einzigen Stelle erledigt werden. Zum anderen ist das ICI als internationaler Treffpunkt konzipiert. Die Betreuungsund Informationsangebote, Veranstaltungen, Internetzugang und der Café-Betrieb haben das ICI bereits in einem Semester zu einem beliebten Treffpunkt für deutsche und ausländische Studierende und damit zu einem wichtigen Integrationselement werden lassen.

Zum Betreuungsprogramm des Akademischen Auslandsamtes zählen zudem die studieneinführenden Orientierungswochen, an denen über 900 neu zugelassene Studierende teilnahmen. Auf großes Interesse stießen auch die studienbegleitenden Betreuungsangebote wie z.B. die Sprachtutorien, das Sprach-Tandem-Programm, die Theater-AG sowie die kultur- und landeskundlichen Exkursionen.

Um die fachliche und soziale Betreuung auch im Postgraduiertenbereich weiter zu fördern, wurde das von der Neuphilologischen Fakultät und dem Akademischen Auslandsamt vor einigen Semestern initiierte Tutorium für ausländische Doktoranden fortgeführt. Das Tutorium, das ein in dieser Form an deutschen Universitäten einzigartiges Betreuungsangebot darstellt, findet bei den Graduierten wachsenden Zuspruch und wurde nun auch auf andere Fachrichtungen ausgedehnt. Im Rahmen des Tutoriums wurde im November 2001 erstmals ein „Informationstag für ausländische Doktorandinnen und Doktoranden der Universität Heidelberg“ durchgeführt, der von zahlreichen Doktoranden besucht wurde.

Verbesserung der Wohnsituation für ausländische Studierende dringend notwendig   Eine besorgniserregende Entwicklung ist hinsichtlich der Unterbringung der ausländischen Studierenden festzustellen. Wegen der begrenzten Kapazitäten in den Wohnheimen des Studentenwerks sind immer mehr ausländische Studierende auf Angebote des privaten Wohnungsmarktes angewiesen. Auf besondere Schwierigkeiten treffen dabei zwei Gruppen: Studierende aus Mittelund Osteuropa und aus Entwicklungsländern, die nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen und die extrem hohen Mietpreise in Heidelberg nicht bezahlen können, sowie Kurzzeitstudierende, die zumeist im Rahmen von Austauschprogrammen nur fünf bis zehn Monate in Heidelberg verbringen. Durch gemeinsame Anstrengungen des Studentenwerks und des Akademischen Auslandsamtes (Einrichtung einer gemeinsamen Vermittlungsstelle für privaten Wohnraum sowie Durchführung einer Werbekampagne „Student/in sucht Zimmer“) konnte die schwierige Situation zu Beginn des Wintersemesters 2001/02 zwar weitgehend bewältigt werden, doch konnte nicht verhindert werden, dass einige Studierende wegen der Unterbringungsprobleme ihr Studium in Heidelberg erst gar nicht aufgenommen haben und wieder abgereist sind.

Die unzureichende Zahl an Wohnheimplätzen gefährdet mittlerweile auch den Bestand von Austauschprogrammen. Da nur noch weniger als 50 v.H. der ausländischen ERASMUS-Studierenden in Wohnheimen untergebracht werden können, haben mehrere britische Universitäten angekündigt, den Austausch mit Heidelberg einzustellen, wenn ihren Studierenden in Zukunft nicht ein Wohnheimplatz zugesichert werden könne. Damit würden zugleich die Auslandsstudienplätze für deutsche Studierende wegfallen. Auch der Erfolg von internationalen Masterprogrammen, wie sie bereits in der Physik, Molekularbiologie und Medizin eingerichtet worden sind, wird von einem angemessenen Angebot von Wohnheimplätzen abhängen.

Ein erster Schritt zur Verbesserung der Situation stellt der geplante Neubau eines Studentenwohnheims im Neuenheimer Feld dar, der durch eine Spende der Max-Kade-Stiftung in Höhe von $ 500.000 sowie durch Eigenmittel des Studentenwerks Heidelberg finanziert wird. Darüber hinaus bemüht sich das Rektorat derzeit intensiv darum, die Finanzierung für den Umbau des Schwesternwohnheims der Chirurgischen Universitätsklinik in ein internationales Studentenwohnheim sicherzustellen. Mit Freude und Genugtuung hat die Ruperto Carola die Ankündigung des Ministerpräsidenten zur Kenntnis genommen, sich bei den gemeinnützigen Wohnungsbauunternehmen für deren Beteiligung an der Wohnraumbeschaffung speziell für ausländische Studierende zu verwenden.

c. Internationaler Ferienkurs

Der Internationale Ferienkurs für deutsche Sprache und Kultur 2001 stand unter dem Rahmenthema „Das heutige Deutschland: Aspekte der Gegenwart – Perspektiven der Zukunft“. 660 Teilnehmer aus 63 Nationen bestätigten die weltweite Attraktivität des größten Sommerkurses einer deutschen Universität.

Die University of Arizona, Tucson, führte mit Unterstützung des Akademischen Auslandsamtes zum dritten Mal ihr „Summer Program” in Heidelberg durch; an diesem Sprach- und Landeskundeprogramm nahmen 14 amerikanische Studierende teil.




VIII. Internationale Beziehungen
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