Drittmittel sind nicht nur eine wichtige finanzielle Unterstützung für die Forschung. Da die meisten Drittmittel im Wettbewerb mit anderen Forschungsinstitutionen eingeworben werden, sind sie auch ein wichtiger Indikator für die Exzellenz der Forschung. Die Drittmittelausgaben der Universität Heidelberg beliefen sich im vergangenen Jahr auf über 117 Mio. € und liegen damit um über 16 Prozent über den Ausgaben des Vorjahres. Diese sehr positive Entwicklung beruht vor allem auf erheblichen Einwerbungserfolgen der beiden medizinischen Fakultäten. Die Mannheimer Fakultät für Klinische Medizin steigerte ihre Drittmittelausgaben um 48 Prozent und die Medizinische Fakultät Heidelberg um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Abbildung 1: Entwicklung der Drittmittelausgaben der Universität Heidelberg |
Vor allem bei den DFG-Graduiertenkollegs, DFG-Sonderforschungsbereichen und der BMBF-Förderung haben die Medizinischen Fakultäten in den letzten Jahren erhebliche Steigerungen realisiert. Die anderen Fakultäten konnten trotz schwieriger Rahmenbedingungen und eines verschärften Wettbewerbs ihre Drittmittelausgaben nahezu konstant halten. Einbußen entstanden vor allem dadurch, dass große Graduiertenkollegs und Sonderforschungsbereiche nach Erreichen der Höchstförderzeit ausliefen. Diese Verluste konnten jedoch durch Einwerbungen bei anderen Geldgebern, beispielsweise bei Stiftungen oder der EU, ausgeglichen werden.
Abbildung 2: Entwicklung der Drittmittelausgaben der Universität Heidelberg nach Geldgebern (2001 = 100) |
Der Start der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder in der Jahresmitte kam nach monatelangem politischen Hin und Her überraschend schnell und forderte zu raschem Handeln auf. Die Initiative zielt darauf ab, "gleichermaßen Spitzenforschung und die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland in der Breite zu fördern und damit den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen".
Professor Bartelmann, Koordinator der beantragten Graduiertenschule Fundamental Physics |
Zwischen 2006 und 2011 werden 1,9 Mrd. € zusätzliche Mittel für drei Förderlinien zur Verfügung gestellt: