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Im Austausch mit der Welt

Internationaler Lehrexport

Die Universität Heidelberg möchte ihr internationales Profil schärfen und auf dem weltweiten Bildungsmarkt noch stärker wahrgenommen werden. Neben der Präsenz auf Messen in Asien, Nord- und Südamerika hat sich hierfür insbesondere der Export von Studienangeboten als ein hervorragendes Instrument bewährt. Wegweisend für diese Entwicklung war die 1997 gegründete "Schule des Deutschen Rechts" an der Jagiellonen-Universität Krakau, aus der ein gemeinsames internationales Graduiertenkolleg und sogar ein erstes gemeinsames Habilitationsverfahren hervorgegangen sind.

Die Präsenz der Universität Heidelberg in Mittelosteuropa wird seit 2002 durch ihr Engagement an der Andrássy Universität Budapest (AUB) verstärkt. Dank der finanziellen Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH konnte der Aufbau des Studiengangs "Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaft", für den zwei Hochschullehrer aus Heidelberg nach Budapest entsandt wurden, erfolgreich abgeschlossen werden. Der Studiengang wurde im Frühjahr 2005 durch die Akkreditierungsagentur ACQUIN evaluiert. Dabei wurde hervorgehoben, der Studiengang "stelle sowohl in seiner spezifischen Konzeption als auch in der konkreten Ausfüllung (...) bis hin zu den didaktischen Prinzipien der Lehrenden und ihrem persönlichen Engagement ein rundheraus positiv zu bewertendes Angebot und eine wichtige, eigenständige und konkurrenzfähige Alternative zu anderen Studiengängen im vergleichbaren Rahmen dar." Im September 2005 konnte die Universität den Absolventinnen und Absolventen des zweiten Abschlussjahrganges die Magisterurkunden (LL.M.) überreichen, wobei die Zahl der Absolventinnen und Absolventen des juristischen Studienganges im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt werden konnte.

Der stetig wachsende Austausch von Graduierten zwischen der AUB und den baden-württembergischen Universitäten wird von der Universität Heidelberg koordiniert und durch Stipendien der Landesstiftung gefördert. Das im Oktober 2004 eingerichtete Graduiertenkolleg "Die Zukunft Mitteleuropas in der Europäischen Union" bietet herausragenden Absolventinnen und Absolventen des LL.M.-Programms die Möglichkeit, ihre Qualifizierung in einem strukturierten Promotionsprogramm fortzusetzen, und bildet die Basis für den Aufbau der Doktorschule der AUB, der von der Robert-Bosch-Stiftung und der Landesstiftung Baden-Württemberg durch die Vergabe von Promotionsstipendien unterstützt wird.

Das Heidelberg Center Lateinamerika (HCLA) hat sich seit der Aufnahme des Lehrbetriebes im Jahre 2002 in Chile wie auch in den Nachbarländern einen festen Platz in der Wissenschaftslandschaft erobern können. Dies liegt zum einen an der hohen Qualität der für den lateinamerikanischen Bildungsmarkt entwickelten Studien- und Weiterbildungsprogramme, zum anderen an der Tragfähigkeit der strategischen Allianzen mit den beiden bedeutendsten, forschungsorientierten Universitäten Chiles. Im März 2005 erhielten die Absolventen des ersten Jahrganges des Masterstudienganges "International Law, Investments and Trade" (LL.M. int.) bei einer Graduiertenfeier in der Aula der Alten Universität in Heidelberg ihre Masterurkunden ausgehändigt. Einen Monat später wurde der Lehrbetrieb des zweiten Jahrganges von 13 Studierenden aus Chile und den Nachbarländern aufgenommen. Für den dritten Jahrgang ist bereits vor Ende der Zulassungsfrist im Januar 2006 neben den Bewerbungen aus Lateinamerika eine starke Zunahme von Anfragen aus Amerika und Europa zu verzeichnen.

Als Plattform für baden-württembergische Hochschulen fungierend, unterstützte das HCLA die Hochschule Offenburg und die Universidad Técnica Federico Santa María bei der Implementierung des Masterstudiengang "Economía Energética", der im August 2005 den Lehrbetrieb in Chile aufnahm. Darüber hinaus wurden mit großem Erfolg zwei internationale Zertifikatskurse durchgeführt: "Rechtsstaat und Zugang zur Justiz" sowie "Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik". Zwei Symposien, vier Weiterbildungskurse und ein umfangreiches Kursangebot im Fach Deutsch als Fremdsprache rundeten das Programm im Jahr 2005 ab. Die Ausweitung des Lehrangebots erfordert zunehmend die Bereitstellung von adäquatem und preisgünstigem Wohnraum. Dank einer Initiative des Rektorats konnten im Jahr 2005 einige Apartments angekauft werden, die auch eine kurzfristige Unterbringung von Professoren aus Heidelberg ermöglichen. Das hohe Ansehen, das die Universität Heidelberg in Santiago genießt, wurde auch vom chilenischen Staatspräsidenten Ricardo Lagos in seiner Eröffnungsrede der ExpoAlemania zum Ausdruck gebracht.

Die Präsenz der Universität in ausgewählten Zielregionen dient der Anbahnung internationaler Kooperationsprojekte wie auch der Rekrutierung viel versprechender Nachwuchswissenschaftler. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Heidelberg Center in Santiago de Chile soll diese Strategie weiter verfolgt werden und eine weitere Niederlassung der Ruperto Carola in den USA aufgebaut werden. Hierzu wurden erste intensive Verhandlungen mit amerikanischen Universitäten und mit Förderinstitutionen geführt. Der Export von Studienangeboten nach Asien soll ebenfalls ausgebaut werden; als erster Schritt wird derzeit ein Masterprogramm in "Scientific Computing" an der National University of Hanoi in Vietnam vorbereitet.


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