Im Juni 2005 beging die Coimbra Group ihr 20-jähriges Jubiläum. Die Festveranstaltung fand in Anwesenheit des portugiesischen Staatspräsidenten an der Universidade de Coimbra statt, dem Gründungsort des Netzwerks von nunmehr 37 traditionsreichen europäischen Universitäten. Die Coimbra-Group konnte dabei auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz verweisen: Insbesondere im Bereich der europäischen Mobilitätsprogramme und zahlreicher gemeinsamer EUProjekte sowie beim Austausch von "best practice"-Modellen hat sich die enge Kooperation der beteiligten Universitäten ausgezahlt. Diese Arbeit soll fortgesetzt und insbesondere durch eine verstärkte Kooperation in der Doktoranden-Ausbildung, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte ausgebaut werden.
Die Universität Heidelberg richtete im Rahmen der Coimbra im November 2005 das Treffen der Task Force "Eastern Neighbouring Countries" aus, an dem Kollegen und Kolleginnen aus Belgien, Finnland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen und Spanien teilnahmen. Das von dieser Task Force initiierte TEMPUS-Projekt "Moving Ahead with the Bologna Process" mit fünf kroatischen Universitäten verlief außerordentlich erfolgreich und wird 2006 weitergeführt.
Die "League of European Research Universities" (LERU) hat sich insbesondere als Sprachrohr ihrer Mitglieder auf der europäischen Ebene bewährt. Im dritten Jahr seines Bestehens hat sich das Netzwerk der wichtigsten Forschungsuniversitäten Europas insbesondere mit zwei umfangreichen Stellungnahmen zur Etablierung des "European Research Council" und zum geplanten "European Institute of Technology" geäußert. Durch die Zugehörigkeit zu LERU kann die Universität Heidelberg der Tatsache Rechnung tragen, dass die Bedeutung der Europäischen Ebene für die Wissenschaftspolitik in den kommenden Jahren weiter wachsen wird.