Mit den europ�ischen Partneruniversit�ten der Ruperto Carola wurden die vielf�ltigen Kooperationen in allen Wissenschaftsbereichen fortgef�hrt. Vor allem in den Partnerschaften mit Universit�ten in Ungarn, Polen, Tschechien und Russland, die vom DAAD mit dem Programm "Ostpartnerschaften" finanziell unterst�tzt werden, kam es zu einem intensiven Austausch auf der Ebene von Wissenschaftlern wie auch von Studierenden. So wurden im Berichtszeitraum rund 100 Personen im Rahmen dieser "Ostpartnerschaften" gef�rdert.
Herausragendes Ereignis im Bereich der Universit�tspartnerschaften war das Jubil�um anl�sslich der 50. Wiederkehr der Aufnahme erster studentischer Kontakte zwischen den Universit�ten in Montpellier und Heidelberg, das mit je einem Treffen in Montpellier und Heidelberg gefeiert wurde.
Das 15-j�hrige Jubil�um der Partnerschaft zwischen der Ruperto Carola und der Karls-Universit�t Prag wurde im Oktober 2005 mit einem Symposion in Heidelberg zum Thema "Die Folgen f�r Lehre und Forschung durch die Erweiterung der Europ�ischen Union" feierlich begangen. Im Rahmen dessen verlieh Rektor Hommelhoff dem Prager Theologen Professor Zdenek Kucera f�r seine Verdienste bei der Etablierung und beim Ausbau der Partnerschaft die Universit�tsmedaille der Ruperto Carola.
![]() Einweihung des neuen G�stehauses |
Ein weiteres Symposion in Heidelberg zum Thema "Civil Society: German Experience and Perspectives in Russia", das im Mai 2005 stattfand, st�rkte die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der Universit�t Heidelberg und der Staatsuniversit�t St. Petersburg.
Die enge und freundschaftliche Beziehung zwischen der Universit�t Heidelberg und den Universit�ten Montpellier I-III ist nicht nur die �lteste Partnerschaft der Ruperto Carola, sondern auch eine der dynamischsten. Sie ist �ber Jahrzehnte gewachsen und wurde stets von Wissenschaftlern aller Bereiche der Universit�t mit Leben ausgef�llt. Sie steht nicht nur f�r die Fruchtbarkeit internationaler Wissenschaftsbeziehungen, sondern ist auch ein besonders sch�nes Beispiel der deutsch-franz�sischen Freundschaft. Das 50. Jubil�um dieser herausragenden Partnerschaft war deshalb ein wahrer Grund zu feiern.
H�hepunkt des Heidelberger Treffens im Juni 2005 war ein Table Ronde-Gespr�ch in der Alten Aula zum Thema "Deutschland f�nfzehn Jahre nach der Wiedervereinigung". Die gemeinsame Betrachtung dieses Themas erm�glichte es, die Innenansichten der Heidelberger Wissenschaftler mit den Au�enansichten der franz�sischen Professoren zu konfrontieren. In Anerkennung ihrer Verdienste um die traditionsreiche Partnerschaft zwischen den Universit�ten Montpellier und Heidelberg verlieh Rektor Hommelhoff Frau Professor Dominique de P�ri�re (Pr�sidentin der Universit�t Montpellier I), Herrn Professor Jacques Bonnaf� (Pr�sident der Universit�t Montpellier II) und Herrn Professor Jean-Marie Miossec (Pr�sident der Universit�t Paul Val�ry - Montpellier III) jeweils die gro�e Universit�tsmedaille.
Bei der Begegnung in Montpellier im Oktober 2005 wurden die Bedeutung dieser Partnerschaft und das pers�nliche Engagement von Rektor Hommelhoff und von Professor Borchmeyer mit der Verleihung der Ehrendoktorw�rde der Universit�t Montpellier I bzw. Montpellier III zum Ausdruck gebracht. Den Heidelberger Partnerschaftsbeauftragten, Professor Diether Raff, w�rdigte die Ruperto Carola in seinen jahrzehntelangen Verdiensten um diese Partnerschaft mit der W�rde eines Ehrensenators.
In einem Vertrag wurde zudem eine enge Zusammenarbeit beim Aufbau eines "Zentrums f�r deutschsprachige Philosophie und Kultur" in St. Petersburg vereinbart. Der Besuch des Krakauer Rektors im Oktober 2005 brachte neue Impulse f�r den weiteren Ausbau der sehr fruchtbaren Partnerschaftsaktivit�ten mit der Jagiellonen-Universit�t.
Auch die Partnerschaften mit Universit�ten in Chile, Israel, Indien, Japan und Brasilien, die �ber die konkreten Kooperationsprojekte hinaus zudem eine wichtige Br�ckenkopffunktion f�r wissenschaftliche Kontakte der Universit�t Heidelberg in den jeweiligen Regionen �bernehmen, haben sich positiv weiterentwickelt.
Besonders intensiv gestaltete sich im Berichtsjahr wieder die Zusammenarbeit mit den chinesischen Partneruniversit�ten. Durch die erstmalig zur Verf�gung gestellten Doktoranden- und Postdoc-Stipendien der Athenaeum-Stiftung f�r chinesische Nachwuchsforscher aus dem Bereich der Lebenswissenschaften erfuhr die Zusammenarbeit mit ausgew�hlten Spitzenhochschulen in China eine neue Belebung. Ausgesprochen positiv wirkte sich das in diesem Zusammenhang entwickelte neue Bewerbungsverfahren aus, das einen Qualit�tssprung der Antr�ge zur Folge hatte.
Im Rahmen der neuen Kooperation mit der Tsinghua-Universit�t haben sich die Planungen f�r gemeinsame Projekte zwischen dem Research Center of Europe der Tsinghua-Universit�t in Beijing und der Heidelberger Politikwissenschaft und den Wirtschaftswissenschaften konkretisiert. Noch im Jahr 2006 soll ein gemeinsames Weiterbildungsprogramm f�r chinesische F�hrungskr�fte in Peking und Heidelberg durchgef�hrt werden.
![]() Besuch einer Delegation der Tsinghua-Universit�t |
An der Nankai-Universit�t in Tianjin f�hrte das Akademische Auslandsamt im September 2005 gemeinsam mit der Pekinger Au�enstelle des DAAD ein Alumni-Treffen durch. Die Gespr�che mit den insgesamt 40 Teilnehmern und die ausgesprochen positive Resonanz auf das Treffen machten deutlich, dass die Verbindungen zu Deutschland nach wie vor �u�erst lebendig sind und dass sich die Ehemaligen stark f�r die Entwicklungen an ihrer deutschen Alma Mater interessieren.
Den wohl intensivsten Austausch auf wissenschaftlicher Ebene gab es mit der Tongji Medizinischen Universit�t. Er umfasste neben gemeinsamen Forschungsprojekten, der Teilnahme Heidelberger Wissenschaftler an Konferenzen in Wuhan und der Durchf�hrung von Famulaturen an den Partneruniversit�ten auch den Austausch �ber die Erfahrungen des HEICUMED-Programms.
Bei der Zusammenarbeit mit den Fremdsprachenuniversit�ten in Beijing und Shanghai, den wichtigsten Einrichtungen zur akademischen Sprachausbildung in China, stehen neben den Wirtschaftswissenschaften naturgem�� die philologischen F�cher im Zentrum der Kooperationen. Dabei unterrichten chinesische Nachwuchsforscher, die zur Vorbereitung ihrer Magister- oder Doktorarbeiten nach Heidelberg kommen, zugleich als Muttersprachler Chinesisch am Sinologischen Institut und verst�rken damit den Erfolg der Kooperationen.
Die wachsende Bedeutung der Zusammenarbeit mit China - auch �ber die Partnerschaften hinaus - wird �berdies durch ein vom BMBF gef�rdertes Verbundprojekt dokumentiert. Unter der Federf�hrung von Professor Eitel vom Geographischen Institut erarbeiten Heidelberger Wissenschaftler verschiedener Disziplinen in Kooperation mit der Stadt Heidelberg und chinesischen Partnern ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung zuk�nftiger Megast�dte am Beispiel der Stadt Urumqi im Nordwesten Chinas.