1. Einleitung
Der Lagebericht bezieht sich auf die im Sinne eines Landesbetriebs geführte Einheit der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Für das Körperschaftsvermögen der Universität Heidelberg, die beiden Medizinischen Fakultäten sowie das Universitätsklinikum Heidelberg werden eigenständige Jahresabschlüsse erstellt. Die vorgenannten Einrichtungen sind daher nicht Gegenstand der Rechnungslegung der Universität und insoweit auch nicht im Lagebericht zu berücksichtigen. Da jedoch die konsequente Beschränkung auf die berichtspflichtige Einheit der Universität in einigen Fällen die Aussagekraft des Berichts einschränken würde, enthält der Lagebericht auch einige Angaben, in denen die Medizinischen Fakultäten berücksichtigt sind.
Der Berichtszeitraum war durch folgende wesentliche universitätsinterne und -externe Entwicklungen geprägt:
- Im Januar 2005 trat das Landeshochschulgesetz (LHG) an die Stelle des Universitätsgesetzes (UG).
- Mit Beginn des Jahres 2005 wurden die Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl und das Astronomische Rechen-Institut als Teil des Zentrums für Astronomie in die Universität Heidelberg integriert.
- Zur Mitte des Jahres 2005 startete die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Hochschulen, die sich erfolgreich im Wettbewerb der Exzellenzinitiative behaupten, werden in den nächsten Jahren mit einem Gesamtvolumen von 1,9 Mrd. € gefördert. Die Universität Heidelberg hat sich für alle drei Förderlinien beworben: Graduiertenschulen, Exzellenzcluster (Forschungsverbünde) und "Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung".
- Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat gemeinsam mit der Heinz Nixdorf Stiftung ein Förderprogramm unter dem Titel "Die deregulierte Hochschule" aufgelegt. Die Bewerbung der Universität Heidelberg um Aufnahme in dieses Förderprogramm war erfolgreich. Die Universität Heidelberg wurde gebeten, für die Themenfelder "Personalstrukturen" sowie "Studien- und Lebensbedingungen" die Federführung zu übernehmen.
- Die Universitäten Heidelberg und Mannheim haben Pläne für einen Fächertausch entwickelt, die sich zwar nicht in vollem Umfang realisieren ließen, jedoch zu einer Konzeption führten, die das Fachprofil der Heidelberger Universität weiter aufwertet.
- Im Dezember 2005 wurde mit der Änderung des Landeshochschulgebührengesetzes die Einführung von Studienbeiträgen ab dem Sommersemester 2007 beschlossen.
- Zum Jahresende haben sich die Medizinische Fakultät Heidelberg sowie die Medizinische Fakultät Mannheim darauf verständigt, gemeinsam den Ausbau der Medizinische Fakultät Mannheim zu einer Vollfakultät zu betreiben und mittelfristig beide Fakultäten zusammenzuführen.