Wie die folgende �bersicht zeigt, sind die Drittmittelertr�ge der Universit�t Heidelberg (ohne Medizin) im Berichtsjahr 2005 gegen�ber dem Vorjahr um 1,7 Mio. � gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die Integration der Landessternwarte Heidelberg-K�nigstuhl sowie des Astronomischen Rechen-Instituts zur�ckzuf�hren.
Bleibt dieser Effekt unber�cksichtigt, ergibt sich lediglich eine geringf�gige Steigerung der Drittmittelertr�ge i. H. v. 0,3 Mio. �. Bemerkenswert sind die gegen�ber dem Vorjahr um 8,5% gestiegenen Drittmittelertr�ge der Geisteswissenschaften, die in 2005 einen zweistelligen prozentualen Anteil an den gesamten Drittmittelertr�gen erzielen. Die gr��ten Anteile an den Drittmittelertr�gen entfallen nach wie wie vor auf die Natur- und Informationswissenschaften sowie die Lebenswissenschaften (ohne Medizin).
Im Hinblick auf die Drittmittelgeber ist festzustellen, dass vor allem die auf private Drittmittelgeber und die Industrie sowie auf den Bund und die sonstigen �ffentlichen Geldgeber entfallenden Drittmittelertr�ge zu dem absoluten Anstieg beigetragen haben. Beachtenswert ist aber auch der Anstieg der EU-Drittmittelertr�ge, der bezogen auf das Vorjahr 10,2% ausmacht. Demgegen�ber sind die Drittmittelertr�ge aus DFG-Sonderforschungsbereichen um 1 Mio. � gesunken.
Ertr�ge aus Drittmitteln nach Drittmittelgebern und F�chergruppen 2005 in � (Die Zahlen aus 2004 sind zum Vergleich kursiv dargestellt.) ![]() |
Zur Jahresmitte wurde �berraschend die Exzellenzinitiative des Bundes und der L�nder ausgeschrieben. Die Universit�t hat sich in den drei F�rderlinien f�r Graduiertenschulen, f�r Exzellenzcluster sowie f�r die Gesamtuniversit�t beworben. Neben der Antragskizze der Universit�t mit dem Titel "Internationale Spitzenforschung: Der Heidelberger Weg" wurden folgende Skizzen eingereicht:
GRADUIERTENSCHULENBei der Ausarbeitung dieser disziplin- und fakult�ts�bergreifenden Antr�ge wurde der Einbeziehung au�eruniversit�rer Forschungseinrichtungen eine besondere Bedeutung beigemessen.
Die der Universit�t zur Verf�gung stehenden Mittel aus Sonderforschungsbereichen (SFB) haben sich gegen�ber dem Vorjahr verringert. Im Wesentlichen ist dies auf das Auslaufen des SFB 359 "Reaktive Str�mungen, Diffusion und Transport" am Interdisziplin�ren Zentrum f�r Wissenschaftliches Rechnen (IWR) zum 31.12.2004 zur�ckzuf�hren. Nach Erreichen der Maximalf�rderdauer von 12 Jahren musste eine der renommiertesten und erfolgreichsten Forschungseinrichtungen dieser Art ihren Betrieb einstellen. Mit Unterst�tzung durch das baden-w�rttembergische Ministerium f�r Wissenschaft, Forschung und Kunst wird derzeit an einem Nachfolgeantrag mit dem Arbeitstitel "Mathematical methods for modelling, simulation and optimization of biological systems" (zusammen mit der Universit�t Warschau) gearbeitet.
Trotz des Verlustes des SFB 359 konnte die Universit�t Heidelberg 2005 die Zahl ihrer DFG-gef�rderten Sonderforschungsbereiche und Transregios halten: Nach erfolgreicher Begutachtung im Januar 2005 wurde zum 1.7.2005 der medizinische Transregio 23 "Vascular differentiation and remodeling" bewilligt. An diesem Transregio sind neben der Universit�t Heidelberg die Universit�ten Frankfurt und Freiburg beteiligt.
Die Sonderforschungsbereiche 623 "Molekulare Katalysatoren: Struktur und Funktionsdesign", 619 "Ritualdynamik: Soziokulturelle Prozesse in historischer und kulturvergleichender Perspektive" und 488 "Molekulare und zellul�re Grundlagen neuraler Entwicklungsprozesse" wurden jeweils nach positiver Begutachtung f�r eine weitere F�rderperiode bewilligt.
Die Universit�t hofft, die stattliche Zahl ihrer Sonderforschungsbereiche und Transregios weiter steigern zu k�nnen: Im Juni bzw. November 2005 wurde den beiden in der Fakult�t f�r Physik und Astronomie angesiedelten Initiativen "The dark universe" und "Grundlegende Wechselwirkungen und ihre Symmetrien" vom SFB-Senatsausschuss der DFG empfohlen, f�rmliche SFB/Transregio-Einrichtungsantr�ge auszuarbeiten.
Die Universit�t Heidelberg hat auch im vergangenen Jahr die Chancen des 6. Forschungsrahmenprogramms der Europ�ischen Kommission erfolgreich genutzt. Die F�rdersumme hat sich 2005 deutlich gesteigert und betr�gt nun 6,9 Mio. �. Die Zahl der bewilligten Projekte hat sich auf 75 erh�ht. Ein besonderer Schwerpunkt der Universit�t Heidelberg bilden die "Lebenswissenschaften". 31 Projekte werden in diesem Bereich durch die Europ�ische Union gef�rdert. Bezogen auf die gesamte Laufzeit der Projekte hat die Europ�ische Union ein Budget in H�he von 12,8 Mio. � bewilligt.
Nach einer Trendanalyse des Bundesministeriums f�r Bildung und Forschung (BMBF) z�hlt die Universit�t Heidelberg in der biomedizinischen Forschung zu den drei Universit�ten Deutschlands mit der h�chsten F�rderung im 6. Forschungsrahmenprogramm. Bei der Beteiligung der Fakult�ten l�sst sich eine eindeutige Gewichtung zu Gunsten der Fakult�ten f�r Medizin Heidelberg sowie f�r Physik und Astronomie feststellen.
Im zur�ckliegenden Berichtszeitraum wurden erhebliche Anstrengungen zur Weiterentwicklung des Konzeptes "Industry on Campus" unternommen. Verschiedene Pilotprojekte sind in Vorbereitung und sollen dazu dienen, den Weg zu langfristigeren Kooperationsprojekten zwischen Wissenschaft und Industrie zu ebnen. Dies kann sich sowohl auf eine gemeinsame Grundlagenforschung wie auch auf anwendungsbezogene Forschung beziehen.
Weitere Aktivit�ten wurden in regionalen Netzwerken, insbesondere in der Medizintechnik, entfaltet. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die im Vergleich zum Vorjahr abgesunkene Quote der Industriemittel stabilisiert und mittelfristig erh�ht werden soll. Im �bergang zu langfristigen Industriebeziehungen erweist sich die Kl�rung der patentrechtlichen Fragen nach wie vor als Diskussionsfeld. Die Verwertung der Patente bewegt sich auf einem seit Jahren wenig zu steigernden Niveau. Daher wurde mit den 37 in 2005 eingereichten Erfindungen auch eine vorsichtige Anmeldepolitik mit 5 Erstanmeldungen verfolgt. Die Entwicklung des UniTT-Gr�nderzentrums ist mit dem Einzug einer weiteren Ausgr�ndung auf gutem Weg und gewinnt f�r die Umsetzung von wissenschaftlichen Ergebnissen an Bedeutung.