Die Universit�t Heidelberg wird vom Engagement ihrer Studierenden ma�geblich gepr�gt. Studierende beteiligen sich mit gro�em Einsatz in ihrem jeweiligen Fachbereich und dar�ber hinausgehend auf vielf�ltige Weise in kulturellen, sozialen und (hochschul-) politischen Gebieten. Auf Institutsebene leisten Fachschaften durch Erstsemestereinf�hrungen, Tutorien und anderweitige Beratungsangebote ihren Mitstudierenden vielf�ltige Hilfestellung. Ein umfangreicher Studienf�hrer f�r und durch Heidelberg wird jedes Semester aktualisiert und erleichtert Studienanf�ngern und Studienortwechslern das Einleben in Heidelberg.
Im Berichtszeitraum stand u. a. die geplante Einf�hrung von Studiengeb�hren im Blickfeld studentischen Engagements. In einer eigenen Resolution legten Studierende ihren kritischen Standpunkt nieder und forderten Nachbesserungen des Gesetzesentwurfs zur Einf�hrung von Studiengeb�hren im Hinblick auf ihre Sozialvertr�glichkeit und die Deckelung der Darlehensschuld bei 10.000 � (inklusive BAF�G). Vertreter der Studierenden beteiligten sich auch an der Erarbeitung einer Stellungnahme der Universit�t, mit der die Universit�t jedoch leider nur punktuelle Erfolge beim Gesetzgeber erzielen konnte. In der vom Rektorat eingesetzten Kommission, welche sich mit der Durchf�hrung und Aufteilung der Studiengeb�hren befasst, werden die studentischen Mitglieder helfen, die tats�chlichen Erwartungen und Belange der Studierenden angemessen zu ber�cksichtigen.
Die weiteren Aktivit�tsfelder studentischer Gruppen an der Ruprecht-Karls-Universit�t sind breit gestreut. Literaturveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Filminitiativen bieten ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm f�r Studierende an der Universit�t. Zwei Rede- und Debattierklubs nehmen an bundesweiten Wettbewerben teil und laden ebenso nach Heidelberg ein.
![]() Ein Ensemble der Capella Carolina beim Symposium des Impulse-Projekts |
Das 17. Symposium des Heidelberger Clubs f�r Wirtschaft und Kultur widmete sich im Jahr 2005 dem Thema "Identit�t in Deutschland - Selbstverst�ndnis einer Nation". F�r diese dreit�gige, nur von Studierenden organisierte Veranstaltung - zwischenzeitlich weit �ber die Region hinaus etabliert - konnten mit Dr. Lothar Sp�th und Professor Gesine Schwan wieder zwei sehr prominente Personen f�r die Schirmherrschaft sowie zahlreiche namhafte Referenten gewonnen werden.
Das reichhaltige kulturelle Engagement der Studierenden bereichert das �ffentliche Leben der Region und repr�sentiert in der �ffentlichkeit die Vielfalt und Kreativit�t einer Universit�t. Allein in den musikalischen Gruppierungen der Universit�t und der Hochschulgemeinden sind derzeit sch�tzungsweise 500 Studierende aktiv. Der gro�e Chor und das Orchester des Collegium Musicum musizierten im Februar 2005 mit gro�em Erfolg "Die Glocke" von Max Bruch. In den Orchesterkonzerten des Collegium Musicums standen insbesondere gro�e Werke der Sp�tromantik wie z. B. die symphonische Dichtung "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss auf dem Programm. Die Capella Carolina brachte u. a. die selten zu h�rende "Missa c-moll" von Robert Schumann zu Geh�r. Der Chor der Evangelischen Studentengemeinde f�hrte die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach auf. Auf gro�es Publikumsinteresse ist auch in diesem Jahr die Marionettenoper im S�ulensaal des Musikwissenschaftlichen Seminars gesto�en, die sich der Legende der heiligen Genoveva von Brabant widmete. Das Singspiel basiert auf einem lyrisch-epischen Trauerspiel von Ludwig Tieck, verbunden mit Szenen aus Robert Schumanns romantischer Oper Genoveva sowie einer Reihe von urspr�nglich nicht mit der Legende verbundene Liedern und Ges�ngen.
![]() Auff�hrung der Theatergruppe IDeFix |
Auch die Theater-Kunst wird an der Universit�t Heidelberg in vielf�ltiger Weise gepflegt. Die traditionsreiche Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars brachte insgesamt f�nf Programme, darunter z.B. William Shakespeares "Much Ado About Nothing" in einer Musicalbearbeitung von Matthias Brinck, auf die B�hne. Die Theatergruppe am Psychologischen Institut feierte nach sieben Jahren Pause ein Come-Back und entf�hrte das Publikum mit dem St�ck "Acht Frauen" in eine Kriminalgeschichte, in der leidenschaftlich bis hysterisch entlarvt, intrigiert, gehasst, geschluchzt und triumphiert wurde.
Durch Gottesdienste und Veranstaltungen zu religi�sen und kulturellen Fragen bereichern sowohl freikirchliche als auch die Hochschulgemeinden beider Konfessionen das studentische Leben au�erhalb des H�rsaales. Initiativen wie das christlich-muslimische Friedensgebet f�rdern den interreligi�sen Dialog in Zeiten wachsender religi�ser Spannungen und Konflikte.
Die Internationalit�t der Ruperto Carola schl�gt sich auch in der Vielzahl internationaler Studierendenvereinigungen nieder. Genannt seien hier der koreanische Studentenverein, "GRUPAL" als Vereinigung lateinamerikanischer Studierender sowie "Salam", der Anfang 2003 gegr�ndete arabische Kulturverein. In diesen Vereinigungen unterst�tzen sich Studierende gegenseitig und informieren Kommiliton/innen �ber ihre Heimatl�nder. Die fachbereichsspezifischen Organisationen "AEGEE", "AIESEC", "EMSA", "DFA", "ISHA" und "EL�A" pflegen internationale Kontakte.
Diese Gruppen besuchen und organisieren internationale Tagungen und Wettbewerbe und helfen ihren Mitgliedern bei Auslandsstudien und Praktika. Zudem finden ausl�ndische Kommiliton/innen bei ihrem Aufenthalt in Heidelberg hier vielf�ltige M�glichkeiten der Orientierung und Information.