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Wirtschaftliche Lage

Die im Jahresabschluss wiedergegebenen Zahlen zur finanziellen Situation der Universit�t sind nur bedingt mit den Vorjahreszahlen vergleichbar. Im Jahr 2005 wurden die Landessternwarte und das Astronomische Recheninstitut in die Universit�t integriert, mit der Folge, dass sich die Einnahmen, aber auch die Ausgaben der Universit�t entsprechend erh�ht haben.

Tats�chlich stellt sich die finanzielle Situation der Universit�t zwar nicht so positiv dar, wie es der Anstieg der Einnahmen vermuten l�sst. Vielmehr hat die nach wie vor schwierige Lage der �ffentlichen Haushalte die Universit�t Heidelberg auch im Jahr 2005 sp�rbar belastet. Aber dennoch ist es dem Rektorat gelungen, in 2005 nahezu ausgeglichen zu wirtschaften, wenn es auch nicht gelungen ist, die Verluste des Vorjahres auszugleichen. Zwar gilt derzeit noch der zwischen den Universit�ten des Landes Baden-W�rttemberg und der Landesregierung abgeschlossene Solidarpakt, der den Universit�ten im Hinblick auf die Finanzen Planungssicherheit geben sollte. Jedoch war die Universit�t faktisch trotz des Solidarpakts von K�rzungen der ihr zur Verf�gung stehenden Finanzmittel betroffen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang insbesondere die K�rzungen, die sich aus der leistungsorientierten Mittelverteilung des Landes ergeben.

Das Modell, auf dessen Grundlage ein Teil der den Landesuniversit�ten zur Verf�gung gestellten Finanzmittel umverteilt wird, tr�gt der besonderen Struktur der Heidelberger Universit�t nicht Rechnung. Zentrale Kriterien bei der Umverteilung der Finanzmittel sind die eingeworbenen Drittmittel sowie die Studierenden- und Absolventenzahlen. Als Volluniversit�t wirbt Heidelberg naturgem�� weniger Drittmittel ein als technisch gepr�gte Universit�ten, die z. B. Ingenieurwissenschaften anbieten. Da die Indikatoren im Anreizteil nur Steigerungen ber�cksichtigen, weitere Steigerungen bei einem sehr hohen Niveau jedoch kaum realisierbar sind, werden die besonders starken Universit�ten f�r ihre Erfolge in der Vergangenheit bestraft. Deshalb sind auch zuk�nftig K�rzungen als Folge der sogenannten leistungsorientierten Mittelverteilung zu erwarten. Zusammen mit den anderen Universit�ten des Landes erwartet die Ruperto Carola sehr bald eine neue Konzeption f�r die landesweite Mittelverteilung. Eingeschr�nkt wurde der finanzielle Spielraum der Universit�t aber auch durch die mit der Erh�hung der Lehrverpflichtung verbundene Mittelk�rzung. Dieser Ma�nahme lag die Annahme zugrunde, dass durch eine Ausweitung der Lehrverpflichtung die Zahl der Lehrenden reduziert werden kann, so dass auch die Ausgaben sinken. Angesichts der in den vergangenen Jahren kapazit�tsrechtlich gesteuert angestiegenen Studierendenzahlen erweist sich diese Pr�misse als falsch, d. h. die Universit�t kann die Mittelk�rzung (357 T. �/Jahr) nicht in der unterstellten Weise kompensieren.

Schwerer als die nachteilige Entwicklung auf der Einnahmenseite wiegt die Steigerung der Ausgaben. Urs�chlich f�r diese Steigerung sind u. a. die zahlreichen Berufungs- und Bleibeverhandlungen, die im Jahr 2005 zu f�hren waren. Als Folge dieser Verhandlungen sind in vielen F�llen Investitionen (wissenschaftliche Ger�te, Umbauten u. �.) notwendig, so dass die Ausgaben auch dann sp�rbar steigen, wenn das Budget, das der betreffenden Professur f�r die laufenden Ausgaben zur Verf�gung steht, gegen�ber den Vorjahren nicht zunimmt. Allerdings hat das Land im Rahmen der "Zukunftsoffensive" immer wieder erhebliche Hilfen geleistet. Eine weitere wesentliche Ursache der Ausgabensteigerung sind die rasant gestiegenen Energiepreise, die allerdings das Jahr 2006 voraussichtlich in noch st�rkerem Ma�e belasten werden.

Der Solidarpakt, der bislang die Finanzierung der Universit�t wesentlich bestimmt hat, wird zum Ende des Jahres 2006 auslaufen. Die Universit�t begr��t die Absicht des Ministerpr�sidenten und der Koalitionsparteien, den Hochschulen �ber einen Hochschulpakt mit achtj�hriger Laufzeit Planungssicherheit ohne K�rzungsauflagen zu gew�hren.


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