Kreative Unruhe und Aufbruchstimmung pr�gten die Ruperto Carola im vergangenen Jahr. In Umsetzung der Vorgaben aus dem Strategiepapier haben die drei Leitungsorgane der Universit�t die Weichen in Richtung Zukunft gestellt: F�r die Wirtschaftswissenschaften konnte sich das Rektorat zusammen mit dem Senat und dem Universit�tsrat auf das interdisziplin�r ausgerichtete Konzept der "Integrierten Wirtschaftswissenschaften" unter dem Thema "Politische �konomie" verst�ndigen. Nach �berpr�fung und Konkretisierung durch eine international besetzte Kommission hofft die Ruperto Carola mit einem eigenst�ndigen und komplement�ren Profil zur Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Universit�t Mannheim in den n�chsten Jahren unter die Top-Wirtschaftswissenschaften in Deutschland und Europa vorzur�cken.
F�r die Geowissenschaften hat die Universit�t Heidelberg zusammen mit ihrer Karlsruher Schwester eine Kommission gebeten, ertragsversprechende Kooperationsm�glichkeiten in Forschung und Lehre zwischen beiden Universit�ten herauszuarbeiten, um die bestehenden Kapazit�ten zu optimieren und m�gliche Synergien zu nutzen. Beide Universit�ten haben mit der Umsetzung des Konzepts eines "Geoverbundes Heidelberg-Karlsruhe" bereits beherzt begonnen.
Im Bereich der Gymnasiallehrerausbildung hat die Universit�t erste Weichen in Richtung auf ein Zentrum f�r Lehrerausund -fortbildung gelegt. In der Erkenntnis, dass allein exzellente Lehrer diejenigen Sch�ler ausbilden k�nnen, die f�r eine international sichtbare Universit�t unverzichtbar sind, gr�ndet das spezielle Anliegen der Universit�t, die Qualit�t der Gymnasiallehrerausbildung nachhaltig zu verbessern.
Und auch f�r ein weiteres Gro�projekt der Universit�t konnten im zur�ckliegenden Jahr starke Impulse gesetzt werden: f�r die Zusammenf�hrung ihrer beiden medizinischen Fakult�ten zur einen Hochschulmedizin der Universit�t Heidelberg. Unter der Voraussetzung, dass am Standort Heidelberg dessen medizin- und lebenswissenschaftliche Forschungspotentiale nicht geschw�cht werden, unterst�tzen alle innerhalb der Universit�t Verantwortlichen den Wunsch der Mannheimer Kollegen, ein eigenst�ndiges Profil zu entwickeln und zu einer Vollfakult�t einschlie�lich vorklinischer Kapazit�ten aufzuwachsen. Die Umsetzung dieses Wunsches, mittlerweile durch die Landesregierung abgesichert, ist eine Herausforderung an die Hochschulautonomie - in Konzept und Detail. Doch nicht zuletzt die Ereignisse des Jahres 2005 haben den Nachweis erm�glicht, dass die Universit�t Heidelberg in der Lage ist, ihre Autonomie sogar in schwierigen Zeiten tiefgreifender Restrukturierung verantwortlich auszu�ben.
Universit�tsautonomie setzt vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit aller Verantwortungstr�ger voraus. Dies hat das Jahr 2005 allen Beteiligten deutlich vor Augen gef�hrt; sie haben getreu dieser Maxime gehandelt. Daf�r m�chte ich allen hochengagierten Gremienmitgliedern und Mitarbeitern der Universit�t meinen herzlichen Dank sagen.
Heidelberg, im Mai 2006