Internationaler Museumstag: Museum für Geowissenschaften und Verein Homo heidelbergensis von Mauer e.V. laden zu einem Tag rund um den Urmenschen von Heidelberg
Wie kam es zu dem Fund eines Urmenschen im beschaulichen Ort Mauer? Wie hat der Urmensch Homo heidelbergensis ausgesehen und vor 600.000 Jahren am Neckar gelebt? Mit welchen Tieren teilte er sich den Lebensraum? Und was kann man eigentlich alles an einem einzelnen fossilen Unterkiefer herauslesen?
Diesen und noch mehr spannenden Fragen gehen wir am Internationalen Museumstag 2022 auf den Grund! Folgen Sie uns auf den Spuren des Urmenschen!
Wann?
Sonntag, 15. Mai 2022
ab 11 Uhr
Wo?
Teil 1: Institut für Geowissenschaften, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 234 – 235, 69120 Heidelberg
Museum für Geowissenschaften:
11:00 Uhr: Öffnung des Museums
12:00 Uhr: Führung durch das Museum
Hörsaal:
13:00 Uhr: Begrüßung
13:15 Uhr: Vortrag Dr. Kristina Eck
„Die Fundgeschichte des Unterkiefers von Mauer“
13:45 Uhr: Vortrag Prof. em. Günther Wagner
„Der Homo heidelbergensis von Mauer: ein Schlüsselfund zur Menschheitsgeschichte“
Teil 2: Verein Homo heidelbergensis von Mauer e.V., Bahnhofstr. 4, 69256 Mauer
15:00 Uhr: Führung entlang des Zeitenpfades zu den drei Ausstellungsstationen:
1. Heid’sches Haus, Vereinszentrum und Ausstellung
2. Urgeschichtliches Museum im Rathaus
3. Sandgrube Grafenrain, Fundort des Homo heidelbergensis
Eintritt frei!
Kontakt: info@homoheidelbergensis.de
Weitere Informationen unter: www.homoheidelbergensis.de und www.geow.uni-heidelberg.de
Wir freuen uns auf Sie!
Prof. Günther Wagner schloss 1968 das Studium der Geologie an der Universität Heidelberg mit der Promotion ab. Nach einem Aufenthalt als Lecturer an der University of Pennsylvania, Philadelphia, kehrte er 1971 an das Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik, zurück, wo er physikalische Datierungsmethoden entwickelte. Ab 1975 baute er dort ein archäometrisches Labor auf. 1981 erhielt er die Lehrbefugnis an der Universität Heidelberg, die er für geowissenschaftliche und archäologische Veranstaltungen nutzte. 1988 war er Visiting Research Fellow an der University of Melbourne und 2000 Gastprofessor an der University of Science and Technology of China, Hefei. Seit 1989 leitete er bis zu seiner Pensionierung die Forschungsstelle Archäometrie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, die auch an der Fundstelle des Homo heidelbergensis arbeitete. Er verfasste zahlreiche Publikationen und mehrere wissenschaftliche Bücher.
Dr. Kristina Eck, geb. am 15.08.1980 in Ludwigshafen am Rhein. 2001 begann sie das Studium der Geologie und Paläontologie am damaligen Geologischen Institut der Universität Heidelberg. 2008 schloss sie das Studium mit einer Diplomkartierung im Silur Gotlands und einer Diplomarbeit über den Flugsaurier Tapejara wellnhoferi erfolgreich ab.
Von 2008 bis 2014 war sie am zwischenzeitlich umbenannten Institut für Geowissenschaften zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, das Museum und die Sammlung. In dieser Zeit betreute sie auch den original Unterkiefer von Mauer und war Ansprechpartner für Anfragen aus der Forschung, der Presse oder von Schulen. 2014 begann sie mit ihrer Doktorarbeit, in der sie das oligozäne Ökosystem der Tongrube Unterfeld bei Rauenberg rekonstruierte. 2018 schloss sie die Promotion erfolgreich ab und arbeitet seitdem als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Tschira-Jugendakademie. Damit hat sie sich vollständig der naturwissenschaftlichen Wissensvermittlung und Interessiertenförderung verschrieben. Seit 2007 ist sie zudem aktives Mitglied des Vereins Homo heidelbergensis von Mauer e.V. und bringt seit dieser Zeit durch Führungen dort den Urmensch von Mauer zu den Menschen von heute. Seit 2021 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Vereins und seit diesem Jahr (2022) auch im Vorstand der Stiftung-Urmensch von Mauer, welche den Traum von einem Museum in Mauer verfolgt.