Event-Recap: Internationaler Museumstag, 15.05.2022
Trotz bestem Wetter und alternativer Museums-Veranstaltungen im Rhein-Neckar-Kreis hatte das Museum des Instituts für Geowissenschaften gestern am Internationalen Museumstag guten Zulauf. Das Museum öffnete bereits um 11 Uhr seine Pforten und interessierte Besucher konnten die zahlreichen Vitrinen und Exponate zunächst auf eigene Faust besichtigen. Um 12 Uhr wurde ein kurzweiliger, geführter Rundgang unter der Leitung von Frau Dr. Kristina Eck angeboten, an dem etwa 30-35 Personen teilnahmen. Frau Dr. Schmalholz leitete schließlich um 13 Uhr zu den zwei angebotenen Vorträgen rund um den Homo heidelbergensis über und stelle die Vortragenden kurz vor. Frau Dr. Schmalholz betonte, dass nach der Corona-bedingten Museumsschließung, dieses mit dem Auftakt des gestrigen Internationalen Museumstags nun wieder offiziell für einen Besuch geöffnet ist.
Während ihres Vortrags berichtete Frau Dr. Eck über die spannende Fundgeschichte des Unterkiefers und welche Personen aus Mauer und der Universität Heidelberg dabei eine tragende Rolle spielten. Wissenschaftlich ergänzt wurde die Geschichte rund um den Homo heidelbergensis durch Prof. Dr. Wagner und seine Erläuterungen zur stratigraphischen und chronographischen Einordnung des Fundalters und wie sich der Homo heidelbergensis in den menschlichen Stammbaum einordnen lässt. Im zweiten Teil des Museumstages verlagerten die Besucher ihren Standort nach Mauer, um dort dem sogenannten Zeitenpfad zu folgen, der am Heid‘sche Haus beginnt (mit einer Teilausstellung zum Homo heidelbergensis), dann zum Rathaus der Gemeinde Mauer führt, dass ebenfalls eine Ausstellungsfläche rund um den Homo heidelbergensis bietet und schließlich an der ehemaligen Sandgrube endet, in der der Unterkiefer gefunden wurde. Es fanden rege Diskussionen statt, so dass sich die letzten Interessierten schließlich gegen 18 Uhr an der Sandgrube verabschiedeten.
Es war ein rundum gelungener und informativer Tag, der einerseits das Museum einer interessierten Öffentlichkeit wieder zugänglich machte und andererseits das wohl berühmteste Exponat des Museums, den Unterkiefer des Homo heidelbergensis, in den Mittelpunkt stellt. Wer mehr zu der Fundgeschichte und zu den Datierungen des Homo heidelbergensis wissen möchte, kann sich in Kürze gerne die gestrigen Vorträge online ansehen:
Bild 1: Dr. Eck beginnt den Rundgang mit der Entstehungsgeschichte der Erde.
Bild 2: Die Entwicklung des Lebens und Aussterbeereignisse werden erläutert.
Bild 3: Was ist Löß?
Bild 4: Wie werden Fossilien konserviert und wie hat sich der Stammbaum des Menschen entwickelt?
Bild 5: Der berühmte Unterkiefer des Homo heidelbergensis.
Bild 6: Frau Dr. Schmalholz begrüßt das Auditorium und stellt die Vortragenden vor.
Bild 7: Dr. Kristina Eck nimmt ihre Zuhörer mit auf die spannende Reise der Fundgeschichte des Unterkiefers.
Bild 8: Prof. Günther Wagner stellt die Datierungsmethoden vor und wie sich der Homo heidelbergensis in den menschlichen Stammbaum einfügt.
Bild 9: Die Zuhörer lauschen gespannt im Heid’schen Haus, Mauer.
Bild 10: Die Teilnehmer gehen entlang dem Zeitenpfad.
Bild 11: Im Rathaus der Gemeinde Mauer entsteht eine rege Diskussion über den Stammbaum des Menschen.
Bild 12: Auch die Begleitfauna des Homo Heidelbergensis gibt viel Aufschluss über die damalige Lebewelt des Homo heidelbergensis.
Heidelberg, 16.05.2022
Autorin: Dr. Martina Schmalholz