Nietzsches Nachlass. Probleme und Perspektiven der Edition und Kommentierung
Internationales Kooperationsprojekt mit dem Nietzsche-Forschungszentrum der Universität Freiburg und dem Institut des textes et manuscrits modernes (Centre national de la recherche scientifique,École Normale Supérieure) mit Prof. Dr. Andreas Urs Sommer (Freiburg), Prof. Dr. Paolo d’Iorio (Paris), Prof. Dr. Katharina Grätz (Freiburg) und PD Dr. Sebastian Kaufmann (Freiburg).
Friedrich Nietzsche, Doppelseite aus dem Arbeitsheft W I 8 (1885/86), Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar.
Projektbeschreibung
Im Mittelpunkt des Projekts steht mit Nietzsches Nachlass derjenige Teil seines Schaffens, von dem seit jeher eine besondere Faszination ausging und dessen Status bis heute höchst umstritten ist.
Handelt es sich bei den nachgelassenen Aufzeichnungen um Skizzen und Vorstufen, um Bausteine für neue Werke oder gar ‒ wie Martin Heidegger meinte ‒ um das „eigentliche“ Werk Nietzsches? Außer Frage steht, dass der Nachlass besondere editorische und interpretatorische Schwierigkeiten aufwirft. Zugleich herrscht aber weitgehend Konsens darüber, dass er für das Verständnis von Nietzsches Denken und Schreiben unverzichtbar ist, denn viele seiner zentralen Gedanken sind im Nachlass anders, mitunter scheinbar deutlicher, bisweilen nur hier formuliert.
In einem 2023 erscheinenden Sammelband werden Probleme und Perspektiven einer digitalen Edition und Kommentierung erörtert und zwar sowohl am Beispiel konkreter Einzelfälle als auch grundsätzlich, indem noch einmal nach dem Verhältnis von Nachlass und publiziertem Werk gefragt wird.
Bibliographische Informationen zum Sammelband: Barbara Beßlich, Paolo D'Iorio, Katharina Grätz, Sebastian Kaufmann und Andreas Urs Sommer (Hg.): Nietzsches Nachlass. Probleme und Perspektiven der Edition und Kommentierung. Berlin, Boston 2023 (= Nietzsche-Lektüren, 9).