Die Namen des Horus

Zahlreiche Textzeugen überliefern in höchst unterschiedlichen konkreten Einbettungen eine Komposition mit Anrufungen an die zwölf Namen des Horus sowie vermutlich als nächtliche Komponente dazu die zwölf Namen des Osiris. Erhaltene Fassungen betreffen so unterschiedliche Anwendungen wie Schutzrituale für den König, Schutzrituale für Privatpersonen, funeräre Papyri, Entwürfe (königlicher?) Grabdekoration, Einbettung in liturgische Handschriften des Tempels, Monumentalisierung im Tempel im Pronaos und am Portal, Exzerpte an der Decke mit Einbettung in osirianische Verklärungen. Sie sind über erheblich mehr als tausend Jahre belegt; von der 19. Dynastie (ca. 1200 v. Chr.) bis ins 2. Jhd. n. Chr.

Seit der ersten Studie von Annie Gasse sind wichtige weitere Versionen identifiziert  worden, zudem sind auch für die bereits früher bearbeiteten Verbesserungen in der Lesung und Übersetzung möglich. Diese Studie steht im Rahmen des SFB 933 „Materiale Textkulturen“ [Link setzen auf http://www.materiale-textkulturen.de/index.php] und legt entsprechend einen Schwerpunkt auf die Bedeutung der einzelnen Fassungen in ihrer jeweiligen Situierung.

 

Literatur:

A. Gasse, La litanie des douze noms de Rê-Horakhty, Bulletin de l’Institut Français d’Archéologie Orientale 84 (1984), 189-227.

J.F. Quack, Anrufungen an Osiris als nächtlichen Sonnengott im Rahmen eines Königsrituals (pBerlin 23026), in: V. Lepper (Hrsg.), Forschungen in der Papyrussammlung. Eine Festgabe für das Neue Museum (ÄOP 1), Berlin 2012, 165-187.

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Letzte Änderung: 13.05.2015
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