Prof. Dr. Thomas Meier - Vita post-modern
Allgemeine Angaben
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- Thomas Meier, geboren 1966 im Zeichen des Schützen als einziges Kind einer Mutter aus gut-bürgerlicher schlesischer Flüchtlingsfamilie und eines Vaters aus einer oberpfälzer Aufsteigerfamilie, die es in drei Generationen vom Kleinbauern zum Prokuristen brachte
- akademisch wohnhaft auf 13,3 m2 im Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie im Kollegiengebäude am Marstallhof
- aktuell Professor für Ur- und Frühgeschichte (eine archäologische Teildisziplin)
- ledig in wilder Ehe; mit kleinem Nachwuchs
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(Akademische) Ausbildung und wissenschaftliche Abschlüsse
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- Im Alter von 4 Jahren schenkte mir meine Großmutter das Sammelbilderbuch „Sternstunden der Erd- und Weltgeschichte“, das mein Vater mir vorlesen musste. Der Impact reichte bis zum erfolgreichen Beschluss, Archäologe zu werden und daher später mal Latein zu lernen
- Während andere in Wackersdorf und Mutlangen von den Wasserwerfern der Staatsmacht weggeputzt wurden, besuchte ich ein wohlbehütetes Heile-Welt-Gymnasium am Englischen Garten in München mit solider mathematisch-naturwissenschaftlicher Ausbildung – gegenüber der Archäologischen Staatssammlung
- Ab Anfang 20 mehrere Freundinnen, die mir jede für sich eine andere Welt eröffneten, deren schönste Teile ich mir auch nach den Beziehungen behielt
- Anfang der 1990er Jahre dozierte mein akademischer Lehrer Max Martin über eine Overhead-Folie, die gerade das Gegenteil seiner Behauptungen zeigte. Als er den Irrtum bemerkte, fragte er empört in die Runde, warum ihm niemand widersprochen habe?
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Beruflicher Werdegang ab Studienabschluss
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- nach dem Rigorosum zielstrebiger archäologischer Lebenslauf = 9 Jahre Prekariat in keiner (6 Jahre) oder befristeter (3 Jahre) Anstellung
- Um 2000, auf der Rückfahrt von meiner ersten eigenen Grabung, fragte mich eine Studentin, ob meine wissenschaftlichen Arbeiten eigentlich alle dadurch motiviert seien, dass ich gegen etwas sei
- 2005/06 wäre mein erstes Großprojekt fast an einer Kollegin gescheitert, die mir verdeutlichte, dass Interdisziplinarität vor allem eine wissenschaftliche Sozialisationsform ist
- 2008/09 Sinnkrise nach dem Ruf auf die Heidelberger Professur, da sich in diesem Moment alle meinen beruflichen und privaten Wünsche erfüllt hatten
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Forschungsschwerpunkte
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- als radikaler Konstruktivist die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie
- als pubertäres Erbe die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, um die Diskurse dieser Weltordnung offenzulegen und zu zeigen, dass eine andere Welt möglich ist
- als unverbesserlicher Spätromantiker das europäische Mittelalter
- als politischer Idealist die Archäologie als Praxis in der Gegenwart
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„Archäologie ist die Kunst, Geschichten materieller Erinnerung zu erzählen.“ |
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Seitenbearbeiter:
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Letzte Änderung:
04.07.2012