Zwischenergebnisse und Diskussion
Zwischenergebnisse, Diskussionen und Publikationen
2019 | |
Blogbeitrag „Zu den Dingen...“ und über die Grenzen der Disziplinen hinweg anlässlich des 35. deutschen Kunsthistorikertages, dessen Besuch Kollegiatin Franziska Meier durch das Nachwuchsforum des Verbandes deutscher Kunsthistoriker e.V. und die Gerda-Henkel-Stiftung ermöglicht wurde. | |
Der Artikel Das Wechselverhältnis von Kunst und Ökonomie in Kurt Weills "How Can You Tell an American?" aus der Musical Comedy "Knickerbocker Holiday" von Patrick Mertens ist in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Die Tonkunst" erschienen und wurde mit dem Tonkunst-Preis 2019 ausgezeichnet. | |
Der Artikel Die 42nd Street als Mikrokosmos der amerikanischen Gesellschaft – Das Filmmusical (1933) und das Broadway-Musical (1980) im Vergleich von Patrick Mertens ist im „Jahrbuch Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung 2019“ beim Springer-Verlag erschienen. | |
2018 | |
Der Artikel Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Lied. Die Entwicklung des Geschichtsbildes in der bündischen Musik nach 1945 von Franziska Meier ist erschienen in: Conze, Eckart/ Rappe-Weber, Susanne [Hrsg.]: Die deutsche Jugendbewegung. Historisierung und Selbsthistorisierung nach 1945, Göttingen: V+R unipress, 2018, S. 217-229. | |
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Im Zuge der ZEGK-Ringvorlesung "Kulturmärkte" im WS 2018/19 konnten erste Forschungsergebnisse aus den Dissertationsvorhaben der Stipendiatinnen und Stipendiatinnen vorgestellt werden und in den größeren Zusammenhang eines Kulturmarktkonzepts gestellt werden. Durch die gemeinsame Konzeption und Durchführung der Vorlesung, konnte das Kolleg "Kunst, Kultur und Märkte" sein Profil darstellen und die bisherigen Überlegungen deskutieren. |
2017 | |
Der Artikel Ideen- und Kulturtransfer durch das Liedgut der Bündischen Jugend 1918-1933 von Franziska Meier ist erschieben in: Fendl, Elisabeth/ Mezger, Werner/ Paredes Zavala, Saray/ Prosser-Schell, Michael/ Retterath, Hans-Werner/ Scholl-Schneider, Sarah [Hrsg.]: Jahrbuch für Deutsche und Osteuropäische Volkskunde, Bewegte Jugend im östlichen Europa. Volkskundliche Perspektiven auf unterschiedliche Ausprägungen der Jugendbewegung seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert, Band 58, Münster: Waxmann, 2017, S. 7-31. |
Die Kulturmarktidee
Zwischenergebnisse des Auftaktworkshops (im November 2017) und Diskussion
Woher das Schaubild kommt
Das Ergebnis der Abschlusssitzung des Kolleg-Auftaktworkshops im November 2017 bildet eine erste Benennung, Schematisierung bzw. Strukturierung derjenigen Aspekte, die einen „Kulturmarkt“ ausmachen und die alle vier Projekte miteinander verbinden. Das in diesem Zuge erarbeitete Schaubild zeigt, dass diese Komponenten lose miteinander verknüpft sind, wobei erste Gruppierungen ausgemacht werden können. Innerhalb der einzelnen Forschungsprojekte werden die Aspekte heuristisch genutzt, mit konkreten Phänomenen und Strukturen belegt, gewichtet und in etwaige Beziehungen gesetzt.
In der Diskussion, die zur Erarbeitung des Schaubildes führte, ging es allen Teilnehmer*innen zunächst um verschiedentlich auftretende Problemstellungen. Die sich bei Kulturmarktforschungen ergebenden Schwierigkeiten bestehen zuallererst in der Frage, wie die Beziehung von Kultur und Märkten überhaupt zu denken ist. So ist es etwa möglich, bei der Untersuchung eines Kulturproduktes, diese perspektivisch so zu wenden, dass seine ökonomischen Zusammenhänge und Hintergründe in den Fokus geraten. Dann muss die Frage gestellt werden, ob man es tatsächlich mit einem Markt oder doch mit mehreren Märkten zu tun hat, die an gewissen Punkten zusammenhängen und jeweils Aspekte einer Kulturmarktidee zutage fördern (so disparat die jeweiligen Märkte auch erscheinen mögen). Daran schließt sich die methodische Überlegung an, ob man Märkte vorfindet und erforscht oder ob es darum geht, Markt und Märkte zu konstruieren, um mit ihnen etwas zu untersuchen, was den Markt wiederum konstituiert, d. h. eine kulturelle Erscheinung.
Was das Schaubild zeigt
Wie im Schaubild dargestellt, steht in der Mitte die Idee eines Kulturmarktes, die zugleich das Kulturmarktprojekt, d. h. den bezeichnenden roten Faden einer Kulturmarktforschung bildet. Eng damit verknüpft bzw. sich damit überschneidend, hängt von dieser Idee ein Produkt ab – es repräsentiert diese Idee (z. B. Musiktheater) nicht nur in Form eines Trägermediums, sondern ist zugleich Ausgangspunkt der Forschung und umfasst die Hauptinhalte eines Untersuchungsgegenstandes (z. B. Wandern und Musizieren).
Um diesen mittleren Komplex herum werden mehrere Gruppierungen sichtbar: personale und organisationale Akteure*innen, Makler*innen und Partizipierende wie Konkurrent*innen und Partner*innen; Institutionen, die das Spielfeld der „Marktumgebung“ bilden; Preispolitiken und Finanziers; „Markt“-Werte (etwa ökonomische oder soziale Werte); „Markt“-Güter (u. a. Produkte); die Wertschöpfungskette selbst. Welche dieser Aspekte und welche Verbindungen zwischen diesen sind wichtig? Welche Facette vermag was zu erklären? Den einzelnen Forschungsvorhaben wird als Aufgabe überlassen, anhand eines bestimmten Materials die Aspekte zu hierarchisieren, zu gewichten, Verflechtungen auszumachen und zu strukturieren, um sowohl eine Kulturmarktidee als auch das Funktionieren von Kulturmärkten selbst erklär- und verstehbar zu machen. Lenkt man den Blick bspw. auf die Akteur*innen, finden sich dort organisationale und personale Akteur*innen wieder. Denkbar wäre bei diesem Beispiel, sie als gatekeeper zu betrachten und nach den Kanälen zu fragen, die sie für ein Produkt bereitstellen oder verschließen. Daran schließen sich historische Fragestellungen nach dem Wie, dem Warum, nach Beziehungen und Verflechtungen sowie nach dem Akteursbegriff an. Ob ein solcher Zugang gewinnbringend ist bzw. welche Verknüpfungen zu anderen Aspekten gemacht werden müssen, werden die Quellen entscheiden und wird hier zur Diskussion gestellt (siehe Kommentarfunktion).
Haben Sie Anmerkungen zum Schaubild, dann teilen Sie uns diese gerne über die folgende Kommentarfunktion mit: