Career Service - Berufsfeld Medien und Journalismus
Printmedien, Rundfunk, Fernsehen und Film
Um eine journalistische Karriere voranzubringen, lohnt es sich, wenn Sie sich schon früh darüber Gedanken machen, welches Medium Sie am meisten interessiert. Dies können die Printmedien, der Rundfunk oder das Fernsehen sein, wo Historiker/innen im journalistischen oder auch im redaktionellen Bereich unterkommen können. Weiterhin existieren Produktionsfirmen, die Dokumentar- oder Spielfilme entwickeln, umsetzen und als Produkt auf dem freien Markt anbieten oder als Auftragnehmer für Fernsehanstalten arbeiten.
Um bereits früh realistische Einblicke zu gewinnen und erste Kontakte in das Berufsfeld zu knüpfen, sollten Sie möglichst bereits im Studium Praktika absolvieren. Bei einigen Einrichtungen besteht auch die Möglichkeit, als Werkstudent/in mitzuarbeiten, Lokalzeitungen bieten in der Regel ebenfalls an, bereits während des Studiums frei mitzuarbeiten. Das kann sich langfristig auch dann lohnen, wenn Sie dort nicht zu spezifisch historischen Themen arbeiten. Achten Sie darauf, dass Sie bei solchen Gelegenheiten Arbeitsproben sammeln, die Sie in späteren Bewerbungen aufführen können. Einer Anstellung in öffentlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten geht in der Regel ein Volontariat voraus, teilweise ist die Promotion hier erwünscht und/oder Voraussetzung. Schließlich existieren spezielle Aus- und Weiterbildungsformate für Journalist/innen – neben den Journalistenschulen ist das beispielsweise der Studiengang Fachjournalistik Geschichte an der Universität Gießen. Die Jugendpresse Deutschland und die Jugendpresse Baden-Württemberg bieten jungen Medienmachern schon im Studium Gelegenheiten sich weiterzuentwickeln und eigene Projekte umzusetzen (www.jugendpresse.de). Des Weiteren können Sie sich durch Mitarbeit bei Uni-Zeitungen wertvolle Kompetenzen aneignen.
Historischer Fachjournalismus existiert in Geschichtsmagazinen, aber auch im Fernsehen oder im Rundfunk sind Journalist/innen mit historischem Fachwissen gefragt. Sie sollten die Kunst beherrschen, fachliche Fragen für eine breite Leserschaft verständlich und gleichzeitig spannend zu formulieren. Gleichzeitig ist effektives und manchmal auch kreatives Recherchieren gefragt.
Grundsätzlich ist ein Sinn dafür wichtig, welche historischen Themen für Personen außerhalb des wissenschaftlichen Umfeldes interessant sein können und mit welchen Quellen man solche Geschichten gut veranschaulichen kann. Anstatt detailliert und akribisch lange Texte zu formulieren, müssen Journalist/innen häufig in kurzen Zeitabständen und klar vorgegebenen Formaten schreiben. Für den Bereich der audiovisuellen Medien ist überdies eine Begabung für technische Fragen und ein gutes Gespür für die spezifischen Fragen zentral, die sich bei der Vermittlung historischer Inhalte durch Ton und Bild stellen. Darüber hinaus ist es sollte man kommunikativ im Team und auch sehr organisiert arbeiten können.
Gefragte Kompetenzen:Recherchieren – Ideen entwickeln – Schnell und verständlich schreiben – im Team arbeiten
Stimmen aus der Praxis:
„Wir brauchen kreative FachidiotInnen mit großer Allgemeinbildung, die journalistisch arbeiten können. Bei uns ist kein wissenschaftliches Arbeiten vonnöten, aber man muss wissen, wie man Sachverhalte vereinfacht und für ein breites Publikum aufbereitet, so dass sie am Ende noch korrekt sind.
Allgemeinbildung ist extrem wichtig und auch die Fähigkeit zu schreiben. Im Film- und Fernsehgeschäft läuft zunächst ein Großteil der Projektvorbereitung über das Wort, also Exposés, Treatments, Drehbücher etc. Wer da nicht gut formulieren kann, behindert die Kommunikationsprozesse.
Kreativität ist dann wichtig, wenn Alternativen gesucht werden und auch Ideen zur bildlichen Umsetzung von Inhalten entwickelt werden. Spaß an der Recherche und Begeisterungsfähigkeit sollten ebenso mitgebracht werden."
Dr. Christine Reiß-Suckow, interscience film gmbh | LUPA FILM (Heidelberg/Paris)
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