Dr. Sebastian Barth
Lehrstuhl für Zeitgeschichte
Kontakt
E-Mail: sebastian.p.barth@web.de
Zur Person
Sebastian Barth studierte Geschichte und Germanistik und legte 2014 das Erste Staatsexamen mit Auszeichnung (1,0) ab. Während seines Studiums arbeitete er als studentische Hilfskraft beim DFG-Projekt Sebastian-Brant-Bibliographie (Leitung: Prof. Dr. Thomas Wilhelmi, Heidelberg/Prof. Dr. Joachim Knape, Tübingen, 2008–2013), bei der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte (2009–2014) und am Lehrstuhl von Prof. Dr. Barbara Beßlich für Neuere Deutsche Literaturgeschichte am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg (2010–2013). Das Zweite Staatsexamen legte er 2016 ab, ebenfalls mit Auszeichnung.
Dissertation
„Umgeschriebene Geschichte? Die Hitler-Tagebücher und ihr Echo“, erschienen bei Kohlhammer in der Reihe „Forum historische Forschung: Moderne Welt (Hrsg. von Thomas Großbölting, Nicole Kramer, Rolf-Ulrich Kunze, Claudia Weber) im Juni 2023 (https://shop.kohlhammer.de/umgeschriebene-geschichte-43760.html#147=19), im Juli 2022 als Dissertation angenommen unter dem Titel „Der Skandal um die Hitler-Tagebücher des Stern im Jahr 1983: Untersuchung seiner Rezeption vor dem Hintergrund des geschichtspolitischen Rahmens und der Diskussion über den Nationalsozialismus in den 1980er Jahren“.
Ausgehend von der zentralen Stellung des Umgangs mit dem Nationalsozialismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland wird der bis dato von der Forschung stiefmütterlich behandelte Skandal um die Hitler-Tagebücher als bekannter Medienskandal im Jahrzehnt großer Kontroversen mit NS-Bezug eingehend untersucht. Um dessen Bedeutung herauszuarbeiten, erfolgt eine Analyse sowohl der Stern-Publikationen und der internationalen Partner aus verschiedenen Ländern als auch der Berichterstattung nationaler wie ausgewählter internationaler Medien über die sensationsträchtige Nachricht, dass aufgrund der Tagebücher Hitlers „die Geschichte des Dritten Reiches [...] in großen Teilen neu geschrieben werden“ müsse (Stern).
Expertise respektive Thematisierung der Forschungen anlässlich des vierzigjährigen Jubiläums des Skandals in den Badischen Neuesten Nachrichten (https://bnn.de/pforzheim/pforzheim-stadt/harmloser-nazi-diktator-pforzheimer-lehrer-untersucht-historischen-fehltritt), dem Mannheimer Morgen (https://www.mannheimer-morgen.de/orte/heidelberg_artikel,-heidelberg-als-hitlers-tagebuecher-auch-in-mannheim-schlagzeilen-machten-_arid,2070688.html), der Pforzheimer Zeitung (https://www.pz-news.de/startseite_artikel,-Der-Skandal-den-niemand-sehen-wollte-Wie-ein-Pforzheimer-die-Faelschung-der-Hitler-Tagebuecher-aufar-_arid,1844859.html) sowie in der Rhein-Neckar-Zeitung (https://www.rnz.de/politik/hintergrund_artikel,-Die-Mutter-aller-Faelschungen-Vor-40-Jahren-veroeffentlichte-der-Stern-die-Hitler-Tagebuecher-_arid,1098407.html; jeweils April 2023).
Weitere Publikationen
Interview mit Peter Kritzinger, Juni 2023: Der Stern und die Hitler-Tagebücher | Kohlhammer Blog
Der NS-Nostalgiker aus Heslach. In: Stuttgarter Zeitung vom 26. April 2023 (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hitler-tagebuchfaelscher-konrad-kujau-der-ns-nostalgiker-aus-stuttgart.6a9b987b-e2dd-4c65-b0eb-46e49fa6c636.html?reduced=true).
(Zus. mit Maximilian Kutzner): Zu wenig Forschung, zu viel Faszination. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. April 2023 (https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gefaelschte-tagebuecher-von-adolf-hitler-ein-40-jaehriger-skandal-18842471.html).
Vorträge
Dezember 2023: Buchvorstellung, Stadtarchiv Stuttgart in Kooperation mit der Bibliothek für Zeitgeschichte, Stuttgart
April 2023: „Der Skandal um die Hitler-Tagebücher des Stern im Jahr 1983: Rezeption und geschichtspolitischer Rahmen des Nationalsozialismus in den 1980er Jahren“, Konferenz: Die Geschichte des Stern und seiner prägenden Personen, Institut für Zeitgeschichte/Bertelsmann, Berlin (https://www.ifz-muenchen.de/aktuelles/aus-dem-institut/artikel/die-geschichte-des-stern-und-seiner-praegenden-personen-1)
Juli 2014: „Die Hitler-Tagebücher des Stern 1983: Skandal – Rezeption – geschichtspolitischer Rahmen“, Mediengeschichtliches Forum, Historisches Seminar der Universität Heidelberg
Vorstellung der Dissertation in Kolloquien: Forschungskolloquium Public History, Prof. Dr. Cord Arendes, SoSe 2021 (Heidelberg), Forschungskolloquium Neuere Forschungen zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Prof. Dr. Sybille Steinbacher, WS 2018/19 (Frankfurt)
Forschungsinteressen
Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Nachgeschichte
Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Mediengeschichte
Spanische Geschichte seit dem Bürgerkrieg
Nationalismus