Moritz Hoffmann, M.A.
Professur für Public History
An der Professur seit
WiSe 2013/2014
Funktion/Position
Doktorand
Kontakt
E-Mail: kontakt@moritz-hoffmann.de
Tel.: +49 (0) 152 / 0136 3070
Zur Person
Moritz Hoffmann studierte in Leipzig und Bonn Geschichte und Musikwissenschaft und anschließend ab 2010 in Heidelberg Neueste und Amerikanische Geschichte. Im Juni 2013 schloss er das Studium mit einer Masterarbeit über frühe Holocaustleugnung in der Bundesrepublik ab. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, der Universitätsbibliothek Heidelberg und beim Verband deutscher Musikschulen e.V. in Bonn.
Dissertationsprojekt
Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Geschichte des Zentralrats der Juden zwischen 1950 und 1973 und hier insbesondere mit seiner Rolle in der bundesdeutschen Öffentlichkeit zwischen Auswanderung, Weiterleben und Neubeginn. Aus einer Institution, die gegen Widerstände internationaler jüdischer Organisationen eine neue Grundlage des Lebens von Juden auf deutschem Boden schuf wurde eine meinungsstarke Stimme zum politisch-kulturellen Zustand der Bundesrepublik – dies allerdings weniger aus eigenem Antrieb, sondern weil die nichtjüdische Mehrheitsgesellschaft den Zentralrat als Instanz aktiv um Rat und Bewertung fragte. Das Dissertationsprojekt soll anhand der Akten des Zentralrates, seiner Rolle in den Medien sowie der Korrespondenz mit politischen Parteien, Regierungsstellen und der bundesdeutschen Justiz die Genese des öffentlichen Zentralrats zwischen seiner Gründung und dem Tod seines Generalsekretärs Hendrik van Dam 1973 untersuchen.
Forschungsinteressen
- Geschichtsvermittlung in den Neuen Medien
- Antisemitismus und Antizionismus
- Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945
- Kulturpolitik im Dritten Reich
Veröffentlichungen
- Untold Stories. Lebenserinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg, München 2015 (Als Herausgeber). Info
- Als der Krieg nach Hause kam. @ Heute vor 70 Jahren. Chronik des Kriegsendes in Deutschland, Propyläen 2015. Verlagsseite
- Abenteuerreise durch Deutschland. Kritische Betrachtungen zur "Deutschland-Saga" im ZDF, in: Zeitgeschichte-Online, Dezember 2014; gemeinsam mit Charlotte Jahnz. LINK
- Twitter – Medium der Geschichtskultur. Zum Beispiel @9Nov38 (Akteursperspektive), in: Public History Weekly 1 2013, DOI: http://dx.doi.org/10.1515/phw-2013-779 (gemeinsam mit Charlotte Jahnz und Michael Schmalenstroer).
Vorträge
- Oktober 2014: Tweeting the Past – Reinforcing the Idea of History in 140 Characters im (Konferenz "Public History in a Digital World: The Revolution Reconsidered" International Federation of Public History , Universität Amsterdam); gemeinsam mit Cord Arendes
- März 2014: Twitter and History: Utilizing a New Type of Medium (Konferenz "The Media in History and History in the Media, Sidney Sussex College Universität Cambridge)
- Dezember 2011: Geschichte zum Einschalten. Historische Authentizität als Marketing-Grundstein der Serie "Mad Men" (Mediengeschichtliches Forum Universität Heidelberg)
Lehrveranstaltungen
SoSe 2015
Übung: Die Deutschen und der Nahostkonflikt
WS 2014/15
Exkursion nach Hamburg: Public History im Geschichtsstudium / Kolonial- und Handelsgeschichte im Kaiserreich (gemeinsam mit Dr. Angela Siebold)
Digitale Public History-Projekte
- Geflüchtet - Ursachen, Lebenssituation und Umgang mit Flucht (Blog)
- Untold Stories - Lebenserinnerungen aus dem Zweiten Weltkrieg (Pressemitteilung)
- @DigitalPast - Heute vor 70 Jahren (Twitter-Projekt und Buch, Homepage)
- @9Nov38 - Heute vor 75 Jahren (Twitter-Projekt, Homepage)
Mitgliedschaften
- Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
- AG Angewandte Geschichte im VHD
- AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD
- Open History e.V.