Kathrin Stocker, M.A. - Zur Person
Kontakt
Historisches Seminar
Grabengasse 3–5
69117 Heidelberg
E-Mail: kathrin.stocker@zegk.uni-heidelberg.de
Postanschrift
ZEGK | Historisches Seminar
Grabengasse 3–5
69117 Heidelberg
Sprechstunde
nach Vereinbarung.
Lebenslauf
seit April 2022
Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg
seit Oktober 2020
Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit am Historischen Seminar
seit 2019
Promotionsstudium an der Ruprecht-Karls-Universität im Fach Geschichte (Betreuung: Prof. Dr. Sven Externbrink)
2014–2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Ritualdesign für die Ballettbühne" an der Universität Leipzig (Leitung: Dr. Hanna Walsdorf)
2003–2011
Magisterstudium in den Fächern Musikwissenschaft, Mittlere und Neuere Geschichte und Germanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Lehrveranstaltungen
Universität Heidelberg
Wintersemester 2022/23: Ich hätte sie gerne beide gerettet: Die Struensee-Affäre – Ein politischer Skandal des 18. Jahrhunderts (Quellenübung)
Sommersemester 2022: Dô Adam reute un Eva span, wer waz da ein Edelman? – Bauernaufstände und der sogenannte Bauernkrieg (Quellenübung)
Wintersemester 2021/22: Triomphes, Entrées, Tournois und Ceremonie – Quellen zur höfischen Festgeschichte (Quellenübung)
Sommersemester 2021: Von Sonnenkönigen und Erdengöttern – Hof und Hofkultur in der Frühen Neuzeit (Proseminar)
Forschungsinteressen
- Höfische Geschichte der Frühen Neuzeit
- Kulturgeschichte
- Tanz- und Musikgeschichte
Publikationen
Herausgeberschaft
Ritual Tanz Bühne, hrsg. von Hanna Walsdorf und Kathrin Stocker. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2019.
Aufsätze und Beiträge
“What do I see – A Hunting Prince: Coding Reign in 17th Century Court Ballets in the Duchy of Württemberg”, in: Hunting Troubles: Gender and Its Intersections in the Cultural History of the Hunt, hrsg. von Laura Beck / Maurice Saß (in Vorbereitung).
“The Ducal Stage. Festive Culture and the Display of Magnificence in Seventeenth-Century Württemberg”, in: Magnificence in the seventeenth century. Performing splendour in Catholic and Protestant contexts, hrsg. von Gijs Versteegen / Stijn Bussels / Walter S. Melion (Intersections interdisciplinary studies in early modern culture, Bd. 72), Leiden u.a. 2021, S. 308–327.
„II. Theatertanz-Chronik Stuttgart 1650-1766”, online auf: musiconn.performance, Projekt Ritualdesign für die Ballettbühne (Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, 2014-2019), https://performance.slub-dresden.de/projects/ritualdesign-fuer-die-ballettbuehne, 2020.
„Theatre Performances and the Display of Magnificence in 17th century Württemberg 1609-1618”, in: Magnificence, hrsg. Walter Melion, Stijn Bussels und Gijs Versteegen. Leiden: Brill 2020 (im Druck).
„Identité et altérité: Le Ballet à la cour de Wurtemberg après la Guerre de Trente Ans“, in: La danse théâtrale en Europe: identités, altérités, frontières, hrsg. von Arianna Beatrice Fabbricatore. Paris: Hermann 2019, S. 117-133.
Ritual Tanz Bühne, hrsg. von Hanna Walsdorf und Kathrin Stocker. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2019, darin: „Bauernhochzeiten und Wirtschaften am württembergischen Hof im 17. und 18. Jahrhundert“, in: Ritual Tanz Bühne, hrsg. von Hanna Walsdorf und Kathrin Stocker. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 2019, S. 145-176.
„Une gamme d’effets théâtreaux: Thoughts on Dance, Grimace, and Action in the Turkish Ceremony”, in: Ritual Design for the Ballet Stage. Revisiting the Turkish Ceremony in Le Bourgeois gentilhomme (1670), hrsg. von Hanna Walsdorf. Berlin: Franz & Timme 2019, S. 383-411.
Vorträge und Workshops
Mai 2022
“What do I see – A Hunting Prince: Coding Reign in 17th Century Court Ballets in the Duchy of Württemberg” Konferenz: “Hunting Troubles: Gender and Its Intersections in the Cultural History of the Hunt”, Universität Bremen/Alanus Hochschule
März 2019
„The Ducal Stage: Theatre Performances and the Display of Magnificence in 17th century Württemberg“
Konferenz: „Magnificence in the 17th Century“, Universidad Juan Carlos Madrid
April 2018
„Paris Revisited: Two Ballets from the Württemberg Court and the Image of the Prince“
Annual Oxford Dance Symposium: „Dance and Drama“, New College Oxford
Oktober 2017
„Le Ballet à la Cour de Wurtemberg avant Noverre“
Colloque: „La danse et les nation: identités, altérités, frontières“, Université Paris-Sorbonne
Februar 2017
„Die zu Stuttgart ad. 1721 gehaltene Bauren Hochzeit betreffend – Gesellschaftliche Unterhaltung des 18. Jahrhundert als Spiel und Ritual“
Workshop-Gespräch der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Ritualdesign für die Ballettbühne 1650-1760“: Ritual Tanz Nation, Universität Leipzig
Juni 2016
„Dances & dancing in Molière / Lully Le Bourgeois gentilhomme (1670)“
Annual Conference International Federation for Theatre Research IFTR 2016: „Presenting the Theatrical Past“, Universität Stockholm
Dissertationsprojekt
Arbeitstitel: Le Rendez-vous des Plaisirs: Höfische Gesellschaft und herrschaftliches Selbstverständnis am Stuttgarter Hof im 17. Jahrhundert im Spiegel der divertissements
Adlige Lebenswelt und Tanz als immanenter Bestandteil höfischer Lebenskultur waren in der Frühen Neuzeit eng miteinander verbunden. Sie waren Gegenstand zahlreichen Traktate und Verhaltenslehrbücher und nahezu alle europäischen Höfe partizipierten an einer kulturellen Entwicklung, in der Tanz eine zentrale Rolle spielte: „Le roi danse!“. Der württembergische Hof bildete in der Frühen Neuzeit in dieser Hinsicht unter den Höfen Mitteleuropas keinesfalls eine Ausnahme, denn auch in Stuttgart entwickelte sich ein kulturell prosperierender Hof und Darbietungen mit Tanz waren ein wichtiges Element aller höfischen Festlichkeiten vor und nach dem Dreißigjährigen Krieges bis etwa zum Ende des 17. Jahrhunderts. Die wechselvolle Geschichte des Herzogtums Württemberg im 17. Jahrhundert spiegelt sich sichtbar in den performativen Ereignissen am Hof wieder (ein besonders illustres Beispiel findet sich in den Beständen der Universitätsbibliothek). Der Arbeitstitel der Dissertation „Le Rendez-vous des Plaisirs“ ist dem Titel eines 1684 in Stuttgart aufgeführten Balletts entnommen und durchaus programmatisch zu verstehen, denn der aufgeführte Tanz war stets Teil größerer Inszenierungen, Feste und Anlässe, in denen verschiedene Künste zum Einsatz kamen. Wie fügten sich Bühnenstücke, Feste und Tanzabende in eine Gesamterzählung der württembergischen Geschichte und des herrschaftlichen Selbstverständnisses und welche Strukturen und Intentionen prägten die höfischen Tanzkultur Württembergs im 17. Jahrhundert? Rolle und Funktion des Tanze(n)s als zentraler Körper-, Kultur- und Sozialpraxis in Festkontexten am württembergischen Hof im 17. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt der Untersuchung.